Gedanken zum Vatertag: Wann ist ein Mann ein Mann?

(Bild: Caroline Hernandez/Unsplash)

Die einen feiern Vatertag, die anderen ziehen zum „Männertag“ oder „Herrentag“ mit dem Bollerwagen um die Häuser – am Feiertag Christi Himmelfahrt stehen heteronormative Lebensweisen traditionell besonders im Fokus. Doch längst nicht jede*r fühlt sich hierbei angesprochen oder mitgenommen.

Paradies, weil Du willst: Lass Dich nicht von Klischees definieren

Manche würden jetzt sagen „Wann ist ein Mann ein Mann? Das war früher noch leicht zu beantworten.” Stimmt nur bedingt, denn Menschen, die nicht dem klassischen Männerbild entsprechen (wollen), gab es schon immer. Traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit haben lange Zeit unsere Wahrnehmung geprägt und eine eng definierte Rolle geschaffen, denen sich nur viele untergeordnet haben – zum Beispiel aus Angst, um nicht anzuecken. „Abweichungen von der Norm“ werden heutzutage glücklicherweise vielerorts akzeptiert und sogar zelebriert. Denn warum auch nicht? Männlichkeit ist längst nicht mehr auf Stereotype beschränkt, die Stärke und Dominanz zeigen. Die Zeiten haben sich geändert, und mit ihnen auch unsere Vorstellungen von Geschlecht und Identität. Statt sich in einer starren Kategorie einzuordnen, kann es befreiender sein, sich das Thema „Männlichkeit“ wie ein Spektrum vorzustellen, auf dem jede*r, der sich als Mann identifiziert, seinen Platz finden kann.

Männlichkeit kann sich auch durch Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Vulnerabilität auszeichnen. Schwer zu glauben? Betrachte es doch mal so: Es erfordert schon ziemlich viel Mut, sich selbst treu zu bleiben und gegen gesellschaftliche Erwartungen anzukämpfen – und ist Mut nicht ein klares Zeichen von emotionaler Stärke?

Vatertag, Männertag & Co. – feiere so, wie Du willst

(Bild: Kelli McClintock/Unsplash)

Der Vater: der Ernährer. Die Mutter: die Erzieherin – für manche Familien funktioniert das hervorragend, für andere wäre das der Super-GAU. Immer mehr Väter nehmen aktiv an der Erziehung ihrer Kinder teil, sind emotionale Unterstützer und streben eine ausgewogene Work-Life-Balance an. Denn auch ihre körperliche und psychische Gesundheit kann davon profitieren, wenn sie nicht allein die Rolle des (finanziellen) Versorgers übernehmen müssen.

Diese Veränderungen sind nicht nur gut für die Familien, sondern auch für uns alle. Wenn Menschen die Möglichkeit haben, ihre Vaterrolle auf ihre individuelle Art und Weise auszuleben, schaffen wir eine Atmosphäre des Verständnisses und der Gleichberechtigung. Denn letztendlich geht es darum, dass jede*r, unabhängig von Geschlecht oder gesellschaftlichen Erwartungen, die Freiheit hat, ein liebevoller und engagierter Elternteil zu sein.

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