Inhalt
So lieben wir: der Status quo
Du liebst ihn oder sie und Ihr seid ein gutes Team: Ihr vertraut Euch, Ihr könnt Euch aufeinander verlassen und seid immer für den anderen da – eine stabile Beziehung mit Zukunftsaussicht. Doch da ist diese eine Sache… Euer Liebesleben, das einmal so wild, spontan und leidenschaftlich war, ist über die Jahre etwas eingeschlafen. Kein Grund zur Sorge, so geht es vielen Paaren. Das Wichtigste ist, nicht aufzugeben oder Frust darüber anzustauen, sondern daran zu arbeiten.
Jede/r 4. Deutsche ist mit dem eigenen Sexleben eher unzufrieden. Das ergab der AMORELIE Sexreport. Die häufigsten Begründungen hierfür sind entweder zu wenig oder zu routinierter Sex. Was hier hilft, ist ein Gespräch mit dem Partner. Aber: Geht es um ihr Sexleben, sind die Deutschen in Sachen Kommunikation eher zurückhaltend. Nur 18% sprechen regelmäßig mit dem/der Partner/in über das gemeinsame Liebesleben. Oft sind solche Gespräche negativ behaftet, dabei sind sie der Türöffner für positive Veränderungen. Denn auch wenn man sich schon Jahre kennt, kann man nicht erwarten, dass der Partner Gedankenlesen kann. Außerdem können sich sexuelle Bedürfnisse verändern. Was vor ein paar Jahren noch gut war, ist es nun nicht mehr oder was immer ein Tabu war, wird plötzlich interessant…
Abwechslung im Bett: Was können wir ändern?
Um für Abwechslung im Bett zu sorgen, ist es wichtig zu wissen, was man selbst will und was nicht (mehr). Die meisten Paare, die sich nach mehr Intimität, Leidenschaft und Abwechslung beim Sex sehnen, beklagen einen oder mehrere dieser Hauptpunkte. Bevor Du mit Deinem Partner über Deine Wünsche sprichst, solltest Du Dir klarmachen, was genau Du gern ändern möchtest.
- Der routinierte Ablauf: Jede Berührung beim Vorspiel, jeder Griff beim Hauptakt sitzt wie eine perfekte Choreographie, die Ihr sogar im Halbschlaf abspulen könntet? Diese Tatsache ist per se nichts Schlechtes. Schließlich habt Ihr über die Jahre herausgefunden, was Euch gefällt und womit Ihr Eurem Partner glücklich machen und befriedigen könnt. Nach einiger Zeit kann ein Liebesspiel nach Schema F jedoch für etwas Langeweile und Lustverlust sorgen.
- Die fehlende Zeit & Energie: Heiße und verschwitzte Nächte, in denen Ihr Euch mehrmals liebt und einfach nicht genug kriegen könnt, gehören der Vergangenheit an? Heute reicht ein Blick Richtung Schlafzimmer und etwa 15 Minuten Ungestörtheit? Dann seid Ihr wohlmöglich Eltern, habt anstrengende Jobs und/oder zeitaufwändige Hobbys, die Eure ganze Energie fordern.
- Die Lieb- und Fantasielosigkeit: Früher habt Ihr Euch verführt – mit Worten, schöner Wäsche oder liebevollen Gesten. Vielleicht habt Ihr es auch mal im Auto getan oder unter sogar im Freien? Nun ist das gemeinsame Bett der Dreh- und Angelpunkt in Eurem Sexleben und für verruchte Spielchen, lüsterne Abenteuer und Spontanität ist keine Muße mehr da. Das könnt Ihr ändern!
Ideen & Tipps gegen Routine beim Sex
Regel Nummer eins: Du willst Veränderung? Dann mach den ersten Schritt! Herauszufinden, was man ändern möchte, ist das Eine. Dinge zu ändern, ist Schritt zwei.
1. Butter bei die Fische: Mund auf!
Fass Dir ein Herz und sprich ganz offen an, dass Du Dir etwas mehr Abwechslung beim Sex wünschst. Am besten in einem ruhigen und harmonischen Moment und nicht unmittelbar nach dem Sex. Dies ist oft ein emotional aufgeladener Augenblick, in dem wir sehr verletzlich sind. Tipps für das Gespräch:
- Sei verständnisvoll, aber ehrlich und konkret, um Missverständnisse zu vermeiden
- Mache Vorschläge und äußere Wünsche, statt Vorwürfe („Ich würde es schön finden, wenn wir es mal in der Badewanne tun würden…“ statt „Du gibst Dir ja keine Mühe mehr…“)
- Stelle niemals Vergleiche mit Ex-Partnern an oder Erfahrungen aus früheren Beziehungen
Leichter wird es mit einem Spiel: Beide schreiben 10 erotische Fantasien auf einen Zettel. Dann wird getauscht. Urteilt nicht darüber, sondern tauscht Euch über die Ergebnisse aus und entdeckt, wo Gemeinsamkeiten bestehen. Oder wie wäre es mit „Wahrheit oder Pflicht“? So kannst Du Deinen Schatz nach seinen Fantasien fragen oder spielerisch Deine eigenen Wünsche äußern.
2. Nimm mich hier und jetzt
Wenn Du Taten statt Worte bevorzugst, kannst Du Deinen Partner auch einfach mal spontan mit Deiner Lust „überfallen“. Warte nicht erst, bis es abends wird, und Ihr beide todmüde ins Bett fallt. Überrasche Deinen Liebsten oder Deine Liebste doch mal mit einer Nummer auf dem Esstisch, spring ganz unerwartet zu ihm/ihr unter die Dusche oder wecke ihn oder sie mit heißem Oralsex am Morgen. Der Hausputz oder Wochenendeinkauf kann mal warten – für so ein spontanes Stelldichein braucht es auch gar nicht viel Zeit. Diese Art Spontanität ab und zu wird Euer Liebesleben im Nu wieder anheizen und die Routine durchbrechen.
3. Rote Lippen soll man küssen
Heute schon geknutscht? Nein, nicht der nette Abschieds- oder Begrüßungsbussi – ein inniger, lange Kuss! Intensive Küsse heizen gewaltig an, kommen in vielen Langzeitbeziehungen – außerhalb des Bettes – aber oftmals viel zu kurz. Schnapp Dir Deinen Schatz und küsse ihn bei der nächsten Gelegenheit so, dass ihm die Knie weich werden.
4. Die Kunst der Verführung
Es heißt, Frauen wollen verführt werden. Das stimmt, und gilt ebenso für Männer. Wir alle genießen das Gefühl, begehrt zu werden. Warum nicht mal wieder Blumen oder die Lieblingsschokolade mitbringen oder Deinem Partner/Deiner Partnerin nach einem langen Tag ein Bad einlassen und ein paar Kerzen anzünden? Verbanne Lustkiller wie Handy, Tablet & Co. aus dem Schlafzimmer. Stelle einen Raumduft auf. Gerüche können wahre Liebesstimulanzien sein, denn sie steigern die Hormonausschüttung und wirken erotisierend. Versuche es mit einer Potpourrischale mit getrockneten Rosenblüten und anregenden Gewürzen wie Zimt und Vanille. Oder genieße den Blick Deines Partners, wenn er Dich mal wieder in heißen Dessous sieht. Also auch mal die bequeme Baumwollwäsche im Schrank lassen und das Spitzenhöschen rauskramen oder zur Abwechslung was aus Lack, Leder oder Latex tragen.
5. Sexy Time: Sex nach Terminkalender
Ihr wollt zwar langen, ausgiebigen Sex aber Euch fehlt schlicht und einfach die Zeit dazu? Das ändert Ihr am besten mit einem fest vereinbarten Termin. Was für Romantiker wie ein Horrorszenario klingt, kann ein echter Beziehungs-Boost sein. Wenn Ihr gemeinsam die nächsten Wochen verplant, plant Zeit für erotische Stunden ein. Sieh diesen Tag bewusst als Investition in Deine Beziehung, denn so ein Sex-Date kann das Liebesleben beflügeln. Extra-Tipp: Stellt Euch einen Termin im Handy und lasst Euch an das bevorstehende Liebesspiel erinnern. Das weckt die Vorfreude!
6. Sexfantasien: Inspiration gefällig?
Du findest Euren Sex zwar toll, aber er könnte etwas fantasievoller sein? Hol Dir Anreize aus erotischen Filmen oder erotischen Büchern – allein oder zusammen mit Deinem Partner. Ob etwas kinky wie bei Fifty Shades of Grey, kunstvoller und feministischer Porno oder das klassische Kamasutra, das bleibt Deinen persönlichen Vorlieben überlassen. Das Gehirn ist unser größtes Lustorgan. Lass Dich in Stimmung bringen, Deine Fantasie anregen und Dir Inspiration für mehr Abwechslung im Bett holen.
7. Blindes Vertrauen
Bei vielen Paaren folgen die Berührungen vor und beim Sex einer ähnlichen Abfolge. Wie wäre es, wenn es mal nicht so abläuft? Lass Dir die Hände verbinden und genieße das Gefühl, ausgeliefert zu sein oder binde Deinem Schatz selbst die Hände hinter dem Rücken oder an den Bettpfosten zusammen und widme Dich dann den Berührungen, die Ihr so gern genießt. Verbundene Augen machen Berührungen noch intensiver spürbar und die Ungewissheit, was der Partner als nächstes tun wird, steigert die Lust zusätzlich.
8. Heißkalt oder bittersüß? Neue Lust erleben
Kleine Helfer – große Wirkung. Etwas Neues zu spüren, bringt ganz einfach frischen Wind ins Schlafzimmer. Nehmt einen Eiswürfel und lasst ihn über den Körper des Partners seine Runden drehen. Über den Nacken, die Brustwarzen und den Intimbereich, verspricht das eisige Vergnügen prickelnde, neue Gefühlerlebnisse. Heiß wird es mit wärmenden Massageöl oder einer sinnlichen Massagekerze. Oder wie wäre es mal mit einem anregenden Kitzeln, verursacht durch summende Fingervibratoren oder sinnliche Feder-Tickler? Ein Klaps auf den Po – mit der flachen Hand oder einem speziellen Spanking-Accessoire – verursacht einen angehmen Lustschmerz.
9. Zur Abwechslung: Slow down
Schon mal von Slow Sex gehört? Es geht hierbei nicht darum, im Schneckentempo miteinander zu schlafen, sondern eher um Sex ohne Stress. Slow Sex ist Genießer-Sex. Es geht darum, zusammen durch Aufmerksamkeit und Beobachtung neue Lustpunkte zu finden, den eigenen Körper und den des Partners wieder wahrzunehmen und Gefühle zuzulassen statt wie gewohnt zum Orgasmus zu hetzen. Der Geschlechtsverkehr soll besonders hinausgezögert werden und kann gerne etwas länger dauern. Am besten setzt Du auf langsame, gefühlvolle Bewegungen anstatt auf schnelles Rein-Raus
10. Mehr als Missionar: Neue Stellungen & Praktiken
Klar, Ihr habt Eure Lieblingsstellung und die navigiert Euch auch Mal für Mal sicher in den Zielhafen. Aber was spricht gegen einen Ausflug in unbekannte Gewässer? Probiert gemeinsam einige neue Sexstellungen aus – auch die, die vielleicht etwas akrobatisch aussehen. Ziel ist nicht der schnelle Orgasmus, sondern der Spaß an neuen Abenteuern. Neben neuen Stellungen, sind auch neue Praktiken gut gegen Routine beim Sex: heißer Oralsex, ein Handjob zwischendurch oder Analverkehr sorgen für Abwechslung im Bett.
Wusstest Du, dass auch die intensive Stimulation der Brustwarzen einen Nippelorgasmus auslösen kann oder hast Du schon mal von Anilingus oder dem Jen-Mo-Punkt gehört?
2 Responses
Danke für die Nachfrage! Die „4 Weeks – 4 Orgasms“-Box enthält Toys für Penis und Vulva, für Menschen mit Penis können wir zum Beispiel die „Love in a Box – Happy Hearts“-Box empfehlen. Für Menschen mit Vulva empfehlen wir zum Beispiel die „Sweet Pleasure Box“, die auch zu zweit viel Spaß macht. Ebenso wie die Box „Booty Basics“, die Produkte enthält, die allen Menschen viel Freude machen kann.
Huhu, ist die Einsteiger Box auch für schwule bzw lesbische Paare interessant oder gibt es da Alternativen?