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Perimenopause einfach erklärt
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Perimenopause: Symptome und Tipps für die Zeit vor der Menopause

9 Dezember 2024,

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Die Perimenopause ist eine aufregende Lebensphase, die Menstruierende früher oder später durchlaufen. Doch anstatt sie als Herausforderung oder Last zu sehen, lasst uns diese Zeit auch mal als Chance betrachten: Denn Veränderung schafft auch immer Platz für Wachstum, Selbstliebe und neue Entdeckungen. Egal, wie unterschiedlich die Erfahrungen sein mögen, wichtig ist, dass Ihr gut informiert und vorbereitet seid.

Was ist die Perimenopause?

Als Perimenopause wird die Zeit vor der Menopause bezeichnet, in der sich Euer Körper auf die große Hormonumstellung, die Wechseljahre (Menopause) vorbereitet. Das Präfix „peri“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „um“ oder „herum“. Oft tritt die Phase in den Lebensjahren zwischen 40 und 50 auf, sie kann aber auch schon in den späten Dreißigern starten. Im Durchschnitt beginnen die Zyklusänderungen vier bis fünf Jahre vor den eigentlichen Wechseljahren, aber auch bis zur elf Jahre davor kann die Perimenopause einsetzen – das ist ganz individuell. Während der Perimenopause schwanken die Hormonspiegel wie Östrogen und Progesteron und nehmen schließlich ab, sodass die Menopause eingeleitet wird.

Menopause: Die 4 Phasen im Überblick

  • Prämenopause: Die fruchtbaren Jahre mit regelmäßigen Zyklen.
  • Perimenopause: Der Übergang zur Menopause, mit hormonellen Schwankungen und unregelmäßigen Zyklen.
  • Menopause: Hiervon spricht man, wenn die Menstruation zwölf Monate ausgeblieben ist (durchschnittlich um das 51. Lebensjahr).
  • Postmenopause: Die Phase nach der Menopause, mit dauerhaft niedrigen Hormonspiegeln.

 

Was passiert in der Perimenopause?

Euer Körper schaltet in den Umbaumodus – und das kann sich durch einige ungewohnte Begleiterscheinungen bemerkbar machen. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Unregelmäßige Menstruation: Zyklen werden kürzer oder länger, Blutungen können variieren.
  • Hitzewallungen: Plötzliche Wärmeschübe
  • Schlafprobleme: Wachliegen und grübeln
  • Stimmungsschwankungen: Hallo, Achterbahn der Gefühle!
  • Vaginale Trockenheit: Kann zu Unwohlsein beim Sex führen
  • Libidoänderungen: Lust auf Neues oder mal weniger Lust – auch das ist normal

 

Zudem können Symptome wie Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme oder Konzentrationsprobleme auftreten. Jede Person erlebt die Perimenopause aber anders.

Euer Sexualleben neu entdecken

Verändert sich Eure Lust? Das ist absolut okay. Die gute Nachricht: Die Perimenopause kann eine Chance sein, Eure Sexualität neu zu erkunden. Sprecht offen mit Eurem*Eurer Partner*in – Kommunikation ist das A und O.

Was ändert sich – und was nicht?

Es flutscht nicht mehr: Hier helfen Gleitmittel auf Wasserbasis oder vaginale Feuchtigkeitscremes, um den Komfort zu erhöhen.

Lust und Erregbarkeit: Hormonelle Schwankungen können die Libido beeinflussen, aber es gibt viele Wege, Lust neu zu entdecken – von sinnlichen Massagen bis hin zu aufregenden Toys.

Verhütung bleibt ein Thema: Auch wenn die Periode unregelmäßig wird, ist eine Schwangerschaft noch möglich. Daher solltet Ihr Euch weiterhin um eine für Euch passende Verhütungsmethode kümmern. Geeignet sind hormonelle Optionen wie die Pille oder Spirale, aber auch nicht-hormonelle wie Kondome oder Kupferspiralen.

Tipps für mehr Wohlbefinden

(Bild: Pablo/Merchan Montes/Unsplash)

Damit Ihr Euch in der Perimenopause wohl fühlt, gibt’s hier ein paar einfache Tipps:

 

  • Bewegung: Yoga, Spazierengehen oder Tanzen halten Euch fit und entspannt.
  • Ernährung: Viel Obst, Gemüse und gesunde Fette sorgen für ein gutes Körpergefühl.
  • Stressreduktion: Meditation, Atemübungen oder auch mal ein fauler Nachmittag können Wunder bewirken.
  • Self-Care: Nehmt Euch bewusst Zeit für Euch – ein gutes Buch, ein heißes Bad oder ein Treffen mit Freund*innen.

 

Die Perimenopause ist das Normalste der Welt – auch wenn sie im Alltag kaum Thema ist. Unser Rat lautet daher: Redet darüber, zum Beispiel mit Eurem*Eurer Ärztin, auch um andere Ursachen für das Ausbleiben der Periode auszuschließen. Aber auch ein Talk mit dem*der besten Freund*in oder innerhalb der Beziehung hilft Euch dabei, Euch wohler mit der neuen Situation zu fühlen. Ihr werdet sehen: Viele Menschen teilen Eure Erfahrungen, und das Wissen darum tut gut.

Die Perimenopause ist keine Krise, sondern eine neue Phase voller Möglichkeiten. Sie fordert Euch heraus, bietet aber auch Raum für Wachstum und neue Erfahrungen. Mit einem offenen Herzen, guter Kommunikation und einem Schuss Humor meistert Ihr diese Zeit auf Eure Art und Weise.

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