Schlechter Sex: 7 Gründe, warum der Spaß im Bett zu kurz kommen kann

(Bild: Renate Vangaga/Unsplash)

„Du musst beim Anstoßen in die Augen schauen, das gibt sonst sieben Jahre schlechten Sex!“ Diesen Spruch kennt Ihr sicher auch – und vielleicht habt Ihr euch dann auch schon mal gefragt: Was heißt schlechter Sex eigentlich? Wir alle hatten sicher schon einmal sexuelle Erlebnisse, die uns richtig berauscht haben, andere wiederum waren in Ordnung oder eher wenig erfüllend. Aber war der Sex dann auch tatsächlich mies? Im Folgenden haben wir zusammengefasst, was Euch den Spaß am Sex verderben kann, damit Ihr Punkt für Punkt hinterfragen und so Euer Sexleben vielleicht sogar noch verbessern könnt.

Schlechter Sex – gibt es das überhaupt?

Grundsätzlich ist schlechter Sex möglich, denn Spaß ist schließlich eine subjektive Sache und von den verschiedensten Faktoren abhängig. Glücklicherweise haben wir beziehungsweise unser Gegenüber es oftmals aber in der Hand, wie sich der Sex entwickelt – so kann aus einem lauwarmen Start dennoch ein heißes Finale werden. Im Moment lässt sich manchmal nicht so einfach herausfiltern, was gerade nicht so optimal abläuft.

Die häufigsten Ursachen für eine miese Nummer

Manchmal spielen die Gefühle verrückt und zwischen Lust und Unlust liegen nur wenige Minuten oder Berührungen. Deshalb haben wir hier eine Liste zusammengestellt, die häufig als Lustkiller fungieren können und daher häufig mit schlechtem Sex in Verbindung gebracht werden:

  • Stress im Privatleben oder im Beruf
  • Angst
  • Mangelnde Kommunikation
  • Scham
  • Ablenkung
  • Zu viel Alkohol
  • Zu hohe Erwartungen

Gerade stressbedingte Unlust oder geistige Blockaden sind weitverbreitet. Wenn der Kopf nicht frei ist, um sich auf sein*e Partner*in einzulassen, die kleinen körperlichen Signale zu deuten und entsprechend darauf zu reagieren, fällt es schwer, diese besondere zwischenmenschliche Spannung aufzubauen, die Sex so unglaublich gut macht. Schlechter Sex ist dann vorprogrammiert.

Gleiches gilt für Ängste, die unausgesprochen bleiben: Das können Sorgen darüber sein, nicht „gut genug“ zu performen oder die Befürchtung, schwanger zu werden. Solche Gedanken bremsen die Lust aus und lenken den Fokus auf andere Themen. Ängste sollten immer ernst genommen werden. Daher ist es wichtig, über sie zu sprechen und etwaige Sorgen mit dem*der Partner*in zu teilen. So lassen sich Lösungen finden und das Gegenüber weiß, was den*die anderen beschäftigt, statt eigene Vermutungen darüber aufstellen zu müssen, was beim Sex das Problem sein könnte.

Das Schlüsselwort für guten Sex: Kommunikation!

Durch Gespräche lassen sich auch Schamgefühle abbauen, die uns daran hindern, den besten Sex unseres Lebens zu genießen. Hier zu dick, da zu dünn, das ist krumm, das ist asymmetrisch und dann dieser Geruch, ist der eigentlich normal? Dass man manchmal mit sich hadert und sich mit anderen vergleicht, kommt natürlich vor, dennoch sollte unser Körper uns nicht von sexuellen Momenten ablenken. Sprecht also am besten darüber, was euch bewegt. Ihr werdet sicher positiv überrascht sein, was Euer Gegenüber darüber denkt.

Ablenkungen wie ein Fernseher, Geräusche von den Nachbarn, Kinder oder Haustiere können aber ebenso dafür sorgen, dass wir nicht ganz bei der Sache sind. Um sich fallen lassen zu können, braucht es manchmal eben auch Ruhe und das Gefühl von Zweisamkeit. Ausnahmen bestätigen aber die Regel – natürlich kann auch ein Quickie zwischendurch super erregend sein, wenn wir in der Lage sind, alles andere um uns herum auszublenden, um eine Gelegenheit für guten Sex zu nutzen.

Jetzt mal nüchtern betrachtet: Sex unter Alkoholeinfluss lässt oft zu wünschen übrig

Alkohol wirkt sich auf die Libido aus – wir werden freizügiger, trauen uns mehr und finden einander besonders attraktiv. Zu viel Alkohol dagegen hat auch Auswirkungen auf die Performance. Eine Erektion bleibt aus, verschwindet schnell wieder oder es wird schwierig, zum Orgasmus zu kommen. Daher gilt: wissen, wann Schluss ist, wenn der Abend noch mit einem echten Highlight enden soll.

Letztlich gilt aber auch: Wer mit zu hohen Erwartungen an den Sex rangeht, kann enttäuscht werden. Konventionelle Pornofilme legen die Messlatte ziemlich hoch, dabei sieht die Realität oft anders aus.

Das erste Mal war schlecht – was nun?

Schlechter Sex muss kein genereller Abtörner sein. Macht Euch bloß keine Sorgen, wenn das erste Mal mit einem*einer neuen Partner*in nicht so gelaufen ist, wie Ihr es Euch vorgestellt habt. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass die sexuelle Chemie nicht auf Anhieb stimmt, selbst wenn Ihr Euch gut versteht und wahnsinnig anziehend findet. Der Grund: Wir müssen uns eben einfach manchmal erst miteinander „eingrooven“. Schon beim nächsten Mal werdet Ihr merken, dass Euer gemeinsames Timing besser wird, da Ihr Eure Körper bereits etwas besser kennt und wisst, was Euch beim letzten Mal gut oder weniger gut gefallen hat.

Unser Tipp: Formuliert Wünsche und übt freundliche und konstruktive Kritik – und das auch, wenn ihr euch schon länger kennt und liebt. „Ich würde Dich jetzt super gern an meinen Brüsten spüren“ und „diese Berührung tut gerade nichts für mich, aber probiere es mal so!“ bringt Euch beim Vorspiel und Sex schnell dahin, wo Ihr sein wollt.

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