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Penis-Piercing: Der ultimative Guide

14 Februar 2025,

von

Penis-Piercings sind nicht nur ein ästhetisches Statement, sondern können auch für zusätzliche Stimulation sorgen. Doch bevor Ihr Euch für ein Piercing entscheidet, ist es wichtig, sich über die verschiedenen Arten, ihre Auswirkungen und die richtige Pflege zu informieren. In diesem Artikel findet Ihr alles, was Ihr wissen müsst – von Heilungszeiten bis hin zu Risiken und Vorteilen.

Beim Penis-Pericing wird, na klar, Gewebe am Penis durchstochen, um dort Schmuck zu platzieren. Die Gründe dafür sind vielseitig: Manche wünschen sich eine optische Veränderung, andere erhoffen sich eine gesteigerte Empfindlichkeit für sich selbst oder das Gegenüber beim Sex. Wichtig ist, dass Ihr Euch gut informiert und eine*n professionellen Piercer*in aufsucht, damit Ihr mit dem Resultat zufrieden seid und alles gut verheilen kann.

Die verschiedene Arten von Penis-Piercings

Wenn Ihr Euch den Penis piercen lassen möchtet, habt Ihr verschiedene Möglichkeiten – und manche sind weniger schmerzhaft als andere. Hier erfahrt Ihr, wie das jeweilige Piercing heißt, wie es gestochen wird, wie lange die durchschnittliche Heilungsdauer ist und ob es für zusätzliche Stimulation sorgt.

Prinz-Albert-Piercing (PA)

Verläuft von der Harnröhre durch die untere Penisschaftwand und tritt an der Eichelkranzfurche aus.

Heilungsdauer: circa 4 bis 8 Wochen.

Stimulation: Kann für beide Partner*innen stimulierend sein. Jede Bewegung des Penisses reizt die innere Harnröhre auf angenehme Weise, während der Schmuck für zusätzliche vaginale oder anale Stimulation sorgt.

Reverse Prinz-Albert-Piercing (Reverse PA)

Wird ähnlich wie das Prinz-Albert-Piercing gestochen, jedoch durch die obere Penisschaftwand.

Heilungsdauer: circa 3 Monate

Stimulation: Kann für beide Partner*innen stimulierend sein. Jede Bewegung des Penisses reizt die innere Harnröhre auf angenehme Weise, während der Schmuck für zusätzliche vaginale oder anale Stimulation sorgt.

Apadravya-Piercing

Ein vertikales Piercing durch die Eichel, manchmal auch durch die Eichelfurche – oft verläuft es durch die Harnröhre, denn Eigenurin begünstigt das Abheilen – es kann aber auch daneben verlaufen.

Heilungsdauer: 3 bis 6 Monate.

Stimulation: Das Apadravya-Piercing wurde schon im Kamasutra erwähnt und gilt als besonders luststeigernd beim vaginalen oder analen Sex.

Ampallang-Piercing

Dies ist ein horizontal verlaufendes Piercing durch die Eichel, oft durch die Harnröhre oder knapp daneben.

Heilungsdauer: 3 bis 6 Monate.

Stimulation: Auch das Ampallang-Piercing wird als sehr stimulierend beim vaginalen oder analen Sex empfunden.

Frenulum-Piercing

Hierbei handelt es sich um ein Piercing durch das sensible Vorhautbändchen.

Heilungsdauer: 2 bis 4 Wochen.

Stimulation: Sehr stimulierend für die tragende Person, da das Frenulum sehr empfindlich für Berührungen ist.

Dydoe-Piercing

Dieses Piercing wird durch den Eichelrand gestochen.

Heilungsdauer: 3 bis 6 Monate.

Stimulation: Kann die Empfindlichkeit der Eichel erhöhen. Zudem kann es das Gegenüber in bestimmten Positionen stimulieren.

Hafada-Piercing

Das ist ein Piercing, das durch die Haut des Hodensacks gestochen wird.

Heilungsdauer: 8 bis 12 Wochen.

Stimulation: Eher ein dekoratives Piercing ohne zusätzliche Stimulation.

Oetang-Piercing

Dieses Piercing ist dem Ampallang-Piercing recht ähnlich, es wird aber noch näher an der Spitze der Eichel gesetzt.

Heilungsdauer: Mehrere Monate.

Stimulation: Sehr intensiv für die tragende Person.

Wie schmerzhaft ist ein Penis-Piercing?

Gerade Piercings wie das Prinz-Albert-, Ampallang- oder Apadravya-Piercing, die durch die sensible Eichel verlaufen oder am Eichelkranz gestochen werden, können sehr schmerzhaft sein. Überlegt Euch also gut, ob solch eine Variante für Euch infrage kommt. Weniger schmerzhaft sind dagegen Piercings, bei denen nur dünne Haut durchstochen wird – wie zum Beispiel beim Hafada-Piercing. Hier ist weniger Gewebe betroffen, das auch mit deutlich weniger Nervenendigungen durchzogen ist.

Risiken und Komplikationen

Jedes Piercing birgt gewisse Risiken, darunter:

  • Infektionen: Durch unsachgemäße Pflege oder mangelnde Hygiene.
  • Reizungen und Entzündungen: Besonders während der Heilungsphase.
  • Aufgrund der starken Durchblutung des Gewebes kann es zu Blutungen kommen.
  • In seltenen Fällen können sich Narben bilden.
  • Veränderte Sensibilität: Einige Piercings verstärken die Empfindlichkeit, andere können sie reduzieren.
  • Schmuckprobleme: Ungeeigneter Schmuck kann Beschwerden oder Verletzungen verursachen – auch bei Eurem Gegenüber.

Penis-Piercing: Pflege und Heilung

Beachtet die Vorgaben Eures Piercing-Studios, was Pflege und Abstinenz angeht – je nach Penis-Piercing solltet ihr einige Tage oder gar Wochen auf Sex verzichten. Damit das Piercing problemlos verheilt, solltet Ihr auch Folgendes beachten:

  • Reinigung: Zwei- bis dreimal täglich mit Kochsalzlösung oder einer milden antiseptischen Lösung.
  • Hygiene: Hände immer gründlich waschen, bevor Ihr das Piercing berührt.
  • Lockere Kleidung tragen – das reduziert Reibung und fördert die Heilung.

Penis-Piercings sind eine tolle Sache, wenn man drauf steht und sich der Schmerzen beim Stechen sowie der Heilungsdauer und Pflege bewusst ist. Könntet Ihr es Euch auch bei Euch oder Eurem Babe vorstellen? Verratet es uns in den Kommentaren!

Geschrieben von
Tina Baum
Autorin
Tina arbeitet seit 2017 als freie Autorin für das AMORELIE Magazin.

4 Responses

  1. Hallo Tina,

    ich selbst trage ein Prinz-Albert- und ein Hafada-Piercing. Das Stechen des PA ist keineswegs so schmerzhaft, wie oben beschrieben (und wie es für machen aussehen mag). Das Einführen durch die Harnröhre kann am Anfang unangenehm sein. Da es dadurch aber lediglich nur an einer Stelle durchstochen wird, ist der Schmerz sehr kurz und gut zu ertragen. Das Stechen des Hafada ist tatsächlich problemlos, gleichwohl ist die Heilungsdauer dieses Piercings nicht zu unterschätzen. Die 8-12 Wochen sind eher der untere Bereich, bei mir hat es mehrere Monate gedauert; gestochen an der Naht. Eins an der Seite musste ich wieder entfernen, da es überhaupt nicht abgeheilt ist. Ich habe den PA und die Hafadas jeweils mit 3 mm stechen lassen, das Dehnen ist bei beiden Piercings gut möglich.

    Man muss sich bewusst sein, dass es definitiv eine Umstellung ist und alles – vom Urinieren bis zum Sex (mit einer Frau) – anders ist. Auch beim Laufen merkt man es, wenn man nackt ist oder weite Kleidung trägt, insbesondere durch die Kombination Hafada und PA. Ich kann es aber sehr empfehlen und ärgere mich, dass ich es nicht schon früher habe machen lassen.

    Ansonsten sehr schöner Bericht.

    1. Hallo Malte, danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Schmerz ist ja auch immer eine subjektive Sache, aber gut zu wissen, dass es für dich weniger unangenehm war, das bewegt die eine oder andere Person vielleicht doch dazu, sich das Piercing stechen zu lassen!

    1. Kondome können auch mit Piercings im Intimbereich bedenkenlos benutzt werden – es sei denn, der Schmuck ist defekt oder nicht korrekt geschlossen. Dann könnten nämlich spitze Kanten dafür sorgen, dass das Material beschädigt wird. Kaputte Piercings sollten aber ohnehin immer sofort ausgetauscht werden.

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