Horny Hangover: Warum Du verkatert mehr Lust hast

Horny Hangover: zwei Frauen liegen gemeinsam im Bett
(Bild: We-Vibe Toys/Unsplash)

Der Schädel brummt, jede Bewegung fühlt sich an, als könnte sie die letzte sein, im Magen breitet sich ein flaues Gefühl aus … Doch halt, macht sich da nicht noch ein anderes Gefühl bemerkbar? Zwischen den verschwommenen Erinnerungen der letzten Nacht blitzen plötzlich heiße Fantasien in Deinem Kopf auf. Du bist … horny? Es ist paradox: Du fühlst Dich, als hätte Dich eine Dampfwalze überfahren – aber gleichzeitig kannst du an nichts anderes denken, als Dich mit einem Hottie durch Deine Laken zu wälzen. Damit bist Du nicht alleine, im Gegenteil: Die verkaterte Lust kennen so viele Personen, dass das Phänomen mittlerweile einen eigenen Namen hat: der „Horny Hangover” oder auch “Hangover Horn”.

Doch woher kommt diese plötzliche stürmische Lust am Morgen danach? Kann Sex vielleicht sogar dabei helfen, die Kater-Symptome zu mildern? Erfahre jetzt, was es mit dem Mysterium auf sich hat und was Du beachten solltest, damit Kater-Sex Dich Deine Wehwehchen vergessen lässt, statt sie noch zu verschlimmern.

Kater-Lust dank Restalkohol

Alkohol – zumindest in moderaten Mengen – befeuert die Libido, das kennen wohl viele von uns. Der Grund dafür ist einerseits die euphorisierende und enthemmende Wirkung, andererseits erhöht Alkohol kurzfristig auch das Testosteron- und Dopaminlevel – was wiederum die Erregung steigert. Ob es an den “Beer Goggles” liegt oder an der Türselektion: Nach ein paar Drinks sind plötzlich alle Menschen im Club so hot, es wird rumgeknutscht;  erotisches Knistern liegt in der Luft und Du lässt Dich davon mitreißen. Was am nächsten Morgen davon übrig bleibt? Vielleicht jemand neben Dir im Bett, aber ganz bestimmt eine Menge aufregende Bilder im Kopf und einiges an Restalkohol. Und diese Kombination lässt oft mehr als nur Deinen Kopf pulsieren …

Kater-Sex: Scharf dank geschärfter Sinne

Wenn der Schädel dann pocht, ist schnell jeder Sonnenstrahl ein grelles Scheinwerferlicht, das Geschirr in der Küche klirrt mit 120 Dezibel und der Gang zur Toilette fühlt sich an wie eine Fahrt auf der Achterbahn. Erhöhte Reizempfindlichkeit ist ein unangenehmes Kater-Symptom – könnte aber auch eine Erklärung für den “Horny Hangover” sein. Auch wenn die Nachteile sehr unangenehm sind: Erhöhte Sensibilität hat auch ihr Gutes, denn sie verstärkt ebenso alle angenehmen Empfindungen. Kleine Berührungen fühlen sich plötzlich viel intensiver an und auf einmal versetzt Dich ein sanftes Streicheln an der Innenseite des Oberschenkels schon fast in orgasmische Zustände.

Doch nicht nur das körperliche Empfinden ist sensibler mit einem Kater, sondern auch das seelische. Mit einem Kater fühlt man sich oft verletzlich – da kommt schnell mal der Wunsch nach Zuwendung und Nähe auf und daraus entstehen besonders intime Momente. Zwischen fürsorglicher Umarmung und leidenschaftlichem Sex liegen manchmal nur wenige Berührungen. Und schwupps – so schnell ist das Katerleiden schon wieder vergessen.

Sex ist die beste Ablenkung

Gutes Stichwort: Der Wunsch nach Vergessen kann nämlich eine weitere Erklärung für den Horny Hangover sein. Streicheleinheiten, körperliche Nähe und Sex sind eine prima Ablenkung und funktionieren (je nach Schweregrad des Katers) hervorragend zur Schmerzlinderung. Sex kann im besten Fall einen Katertag sogar zum Guten wenden. Und wenn Du sowieso schon den ganzen Tag im Bett verbringst, dann kannst Du dabei immerhin möglichst viel Spaß haben, oder? Aber wie genießt Du lustvollen Katersex, ohne Deinen Körper noch mehr an seine Grenzen zu bringen?

Geh es ruhig an

Wir haben es erwähnt: Beim Katersex steht oft die körperliche Nähe und Zärtlichkeit im Vordergrund und nicht, eine möglichst wilde Nummer zu schieben. Lass es ruhig angehen – Dein Körper braucht gerade Regeneration. Also vermeide zu schnelle Bewegungen und rasche Stellungswechsel. Dein Kreislauf und Dein Magen werden es Dir danken. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, um Slow Sex auszuprobieren oder Dich von Deinem Babe mit einer entspannenden Massage verwöhnen zu lassen.

Denk immer dran: Verhütung

Auch wenn der Kopf noch dröhnt und Dein Hirn noch nicht auf Hochtouren läuft: Vergiss auf keinen Fall zu verhüten. Dein Kater ist morgen vorbei – eine sexuell übertragbare Krankheit oder eine ungeplante Schwangerschaft bereiten Dir aber unter Umständen noch länger Sorgen. Deshalb: Wenn Du mit der Pille verhütest, stell Dir einen Alarm, damit du daran denkst, sie einzunehmen. Oder häng Dir ein Post-it mit einem Reminder an Deinen Badezimmerspiegel, lege die Verpackung irgendwo hin, wo Du sie nochmals siehst – Hauptsache Du erinnerst Dich daran, sie rechtzeitig zu nehmen. Hormonelle Verhütung schützt aber nicht vor STDs. Wenn Du und Dein-Kater Babe euch nicht gut kennt oder ihr nicht exklusiv (und getestet) seid, benutzt Kondome und/oder Lecktücher.

Booty-Calls – denk zweimal darüber nach

Die Lust ist groß, die Hemmschwelle vom Restalkohol immer noch niedrig, das Handy liegt in Griffnähe. Aber bevor Du jetzt auf Teufel komm raus ein Sex-Date ertinderst oder Dich bei einer Ex-Flamme meldest, überleg es Dir nochmals. Wirst Du Deine Entscheidung morgen vielleicht bereuen? Und ist das die kurzfristige Befriedigung wert? Wenn ja – go for it und hab Spaß! Wenn Dir aber die Stimme tief in Dir drinnen schon sagt, dass Du morgen unglücklich über Deinen impulsiven Booty-Call sein wirst, dann lass es. Deine verkaterte Lust kannst Du schließlich auch alleine ausleben, und zwar ganz ohne Reue am nächsten Tag. Schnapp Dir Dein Lieblingstoy und mach alleine das Beste aus Deinem Horny Hangover.

Pro-Tipp: Gönn Dir eine ausgiebige Dusche oder ein entspannendes Bad und ein bisschen Solo-Time gleich dazu. Hygiene wirkt manchmal wahre Wunder gegen das eklige Katergefühl und außerdem steht heute sowieso nichts mehr auf dem Plan, außer zu relaxen, oder? Mit einem wasserfesten Toy oder dem Duschkopf »Wave« fühlst Du Dich sicher bald gleich viiiiel besser.

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