Was ist Sadismus?

Bild: Klara Kulikova/Unsplash

Sadismus – im sexuellen Kontext liest man diesen Begriff des Öfteren, doch was er wirklich bedeutet, weiß längst nicht jede*r. Grundsätzlich geht es vielen Sadist*innen um Befriedigung und die Erfüllung von Fantasien. Dass sie einer anderen Person Schmerz zufügen oder sie degradieren können, ist dabei eine entscheidende Komponente, die als antörnend empfunden werden kann.

In einem sicheren BDSM-Umfeld mit klaren Regeln und gegenseitigem Einverständnis nehmen Sadist*innen Handlungen an anderen Personen vor. Diese müssen nicht zwangsläufig Lust am Schmerz empfinden, sondern können auch das Szenario mit degradierenden Ansagen oder Taten erregend finden.

Der Begriff leitet sich vom französischen Autor Marquis de Sade ab, der unter anderem über sexuelle Besonderheiten und lustvolle Folter schrieb. Der Arzt Richard Freiherr von Krafft-Ebing etablierte Ende des 19. Jahrhunderts die Bezeichnung Sadismus.

Warum wird man Sadist*in?

Aber warum mögen es manche Menschen, andere zu erniedrigen oder zu bestrafen? Hierfür gibt es verschiedene Gründe und Theorien, die unter anderem auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen sein kann. Aber auch durch Erlebnisse in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter können Fantasien entstehen, die mit sadomasochistischen Wünschen einhergehen können.

Was mag ein*e Sadist*in?

Sadist*innen, die im Rahmen einvernehmlicher Grenzen mit Masochist*innen ihre sexuellen Vorlieben ausüben, mögen es beispielsweise, andere Personen zu bestrafen, auszupeitschen, lustvoll zu fesseln und sie zu erniedrigen. Das Gefühl von Macht spielt eine große Rolle, weshalb die Spielart viele verschiedene Züge annehmen kann.

Sadismus erklärt: Sind Sadist*innen sexuell gestört?

Sadismus geht nicht unbedingt mit einer Belastung oder Auffälligkeiten im Alltag einher, sondern kann sich ganz einfach auf sexuelle Präferenzen beschränken. Daher spricht man heutzutage nicht mehr per se von einer sexuellen Störung. Der Grund: Beim Sadismus – insbesondere beim Sadomasochismus, bei dem Sadist*innen und Masochist*innen gemeinsam ihre Grenzen lustvoll austesten, gibt es zuvor festgelegte Grenzen. Im BDSM stehen einvernehmliche und sichere Handlungen stets an erster Stelle.

Im ICD-11 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird Sadomasochismus nicht mehr als Störung der Sexualpräferenz genannt – dies war früher anders. Heute wird von einer Störung gesprochen, wenn es sich um nicht einvernehmliche Handlungen handelt, die mit einem Leidensdruck verbunden sind. Sadismus auf psychischer Ebene zeigt sich oft dahin gehend, dass Familienmitglieder schikaniert werden und demütigendes Verhalten im Alltag gezeigt wird. Grenzüberschreitendes Verhalten ist im BDSM streng tabu, daher ist es wichtig, die Rahmenbedingungen zu betrachten und Menschen nicht vorzuverurteilen, die Spaß an diesem Spiel haben.

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