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Weibliche Ejakulation: Die wichtigsten Fakten übers Squirten

29 Dezember 2022,

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(Bild: IFONNX Toys/Unsplash)

In Pornos wird oft gesquirtet, was das Zeug hält! Die weibliche Ejakulation wirkt dabei wie ein feucht-fröhliches Spektakel, bei dem sich – ähnlich wie beim Besuch an den Niagara-Fällen – das Anziehen eines Regenponchos lohnt. Kleiner Spaß, aber in Wirklichkeit sieht Squirting oft anders aus und ist dennoch ein erhebender Moment für alle Beteiligten. Hier wollen wir Euch mehr darüber verraten.

Squirten: Was ist das?

Als weibliche Ejakulation bezeichnet man das stoßweise Freisetzen eines Sekrets auf dem Höhepunkt der sexuellen Erregung bei Menschen mit Vulva. Für gewöhnlich ist dieser Moment mit einem intensiven Lusterlebnis verbunden. Soweit so gut und so bekannt, denn auch bei Menschen mit Penis kommt es beim Orgasmus zum Abspritzen. Dennoch erleben viele die weibliche Ejakulation nur selten oder nie – denn meist kommt es gar nicht erst soweit, da häufig die klitorale Stimulation beim Solo oder Sex im Vordergrund steht.

Die milchig-transparente Flüssigkeit ohne signifikanten Geruch wird durch die Ausgänge der Paraurethraldrüse (auch Glandula paraurethralis, Skene-Drüse oder Prostata feminina genannt) abgesondert. Damit sie austreten kann, bedarf es für gewöhnlich einer G-Punkt-Stimulation durch Finger, Toys oder den Penis. Durch stetigen, massierenden Druck baut sich ein G-Punkt-Orgasmus auf, der sich ein wenig anfühlt, als müsste man pinkeln – wenn Du in diesem Moment loslässt, ist es wahrscheinlich, dass Du squirtest. Die Stimulationstechnik ist auch als Kunyaza bekannt.

Du willst es selbst ausprobieren? Unsere Squirting-Anleitung findest Du hier!

Wozu dient die weibliche Ejakulation?

Gänzlich ist bislang nicht geklärt, warum auch Menschen mit Vulvina beim Höhepunkt abspritzen können. Denkbar ist, dass das Sekret bei der Befeuchtung der Vagina helfen soll. Zudem ist es in der Lage, das saure Milieu der Vagina zu neutralisieren, sodass Spermien besser überleben können. In der Flüssigkeit, die bei der weiblichen Ejakulation austritt, ist auch Glukose enthalten. Diese spendet den Spermien auf ihrem Weg zur Befruchtung Energie, um sich besser fortbewegen zu können.

Das Thema weibliche Ejakulation kam schon in der Renaissance auf, als Realdo Colombo es in seiner Arbeit über die Funktion der Klitoris erwähnte. Mitte des 20. Jahrhunderts lieferte Ernst Gräfenberg weitere Einblicke in die Physiologie der Vulvina, denn er gilt als Entdecker des G-Punkts. Heute wissen wir: Der somatische Nervus pudendus ist mit Blase und Harnröhre verbunden – ähnlich wie die Muskulatur des Beckenbodens. Beim Orgasmus kann demnach durch Muskelkontraktionen das Sekret wie bei der männlichen Ejakulation herausbefördert werden. Es handelt sich dabei meist nur um wenige Tropfen, manchmal auch um deutlich mehr. Die Vermutung, dass Frauen lediglich ihre Blase entleeren, also einfach beim Orgasmus urinieren, kann nach derzeitigem Wissenschaftsstand allerdings nicht bestätigt werden.

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