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Finger tauchen in Blutorange ein
Sex
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Fingering: 5 Techniken, mit denen Du Dein Babe um den Finger wickelst

7 November 2025,

von

„1000 mal berührt, 1000 mal ist nichts passiert“ – davon kann nicht nur Wolfgang Petry ein Lied singen. Ob in Kommentarspalten oder bei Gesprächen unter Freund*innen, der Grundton zum Thema Fingering ist unter Frauen beziehungsweise Personen mit Vulva oft ähnlich: „Kann richtig gut sein, aber nur, wenn mein Gegenüber auch wirklich weiß, was es tut.“ Dieses „Aber“ lässt vermuten, dass so einige Sexpartner*innen nicht das nötige Fingerspitzengefühl beweisen. Die Tatsache, dass bei unserer Recherche das Verb „herumstochern“ in allen Variationen und Konjugationen aufgetaucht ist, macht’s nicht besser.

Die Unbeholfenheit vieler beim Fingering erstaunt nicht. Realistische Vorbilder und Anleitungen dafür gibt es kaum. In Pornos wird mit so einer Wucht auf Vaginas eingedonnert, dass jeder Presslufthammer neidisch wird. Und wer die Pornotechnik im eigenen Schlafzimmer nachmachen will, kriegt nach fünf Minuten einen Tennisarm. Muskel- und vaginaschonende Techniken, die allen Beteiligten tatsächlich Spaß machen? Die muss man lange suchen.

Höchste Zeit, das zu ändern! Denn mit der richtigen Technik, etwas Übung und – natürlich – Kommunikation kann Fingern zu einem echten Gamechanger beim Liebesspiel werden. Für einige kann es sich sogar so gut anfühlen, dass sie squirten. Hast Du erstmal den Dreh raus, wirst Du feststellen: Finger haben gewisse Vorzüge, die kein Penis oder Dildo bieten kann. Sie sind flexibler, Du kannst gezielt Druck aufbauen, das Tempo variieren, reiben, gleiten, klopfen … und das alles sogar kombinieren, wenn Du mehrere Finger gleichzeitig einsetzt.

Wir zeigen Dir, worauf es wirklich ankommt und mit welchen 5 Techniken Du Dein Babe um den Finger wickelst.

Inhaltsverzeichnis

Eine kleine Anatomie-Lektion

Bevor es ans Eingemachte geht, solltest Du Dich vertraut machen mit der Anatomie der Vulvina. Erst wenn Du diese in- und auswendig kennst, verstehst Du auch, wohin mit Deinen Fingern und weshalb sich bestimmte Berührungen für Dein Babe besonders gut anfühlen. Die Klitoris beispielsweise ist viel mehr, als die Perle oberhalb des Vaginaleingangs: Sie verfügt über innenliegende Schwellkörper und Schenkel, die sich wie eine Umarmung um die Vagina legen – deshalb kannst Du sie auch von innen stimulieren. Das macht die sogenannte „CUV-Zone“ – den Bereich rund um Klitoris, Harnröhre und Vaginalwand – zu einem echten Sweetspot: Wenn Du dort die richtige Fingerfertigkeit beweist, kannst Du die Lust Deines Babes ins Unermessliche steigern.
Anatomie der Vulva
(Illustration: Joshua Buchheim)

Wir gehen noch nicht rein

Beim Stichwort „Fingering“ denken die meisten an Penetration – dabei ist das Drumherum mindestens genauso wichtig. Denn wie auch sonst beim Sex bringt stumpfes Rein-Raus die wenigsten auf Touren. Statt auf gut Glück einfach mit Deinem Finger vorzupreschen, gehe sicher, dass Dein Babe auch wirklich ready ist – körperlich und mental.

Nehmt Euch Zeit für ein ausgiebiges Vorspiel. Streicheln, küssen, necken, lecken – mach alles, was Dein Babe in Stimmung bringt, und taste Dich dabei langsam an die Vulva heran. Umschließe sie mit sanftem Druck, lege Deine Finger auf die äußeren Vulvalippen und lass sie langsam kreisen. Oder gleite mit Deiner Handfläche sachte rauf und runter. Aber nicht zu fest pressen oder zu schnell rubbeln – die Kunst liegt im langsamen Spannungsaufbau.

Wenn Du merkst, dass Dein Babe Deine Streicheleinheiten genießt, lass Deinen Mittelfinger zwischen die Vulvalippen gleiten. Fahre über die inneren Lippen und bewege den Finger langsam über den Vaginaleingang. Diese Region ist extrem sensibel – und Du spürst dabei, wie feucht Dein Babe schon ist.

Bevor’s zur Sache geht, widme Dich der Klitoris: Lege Zeige- und Mittelfinger auf die Perle, übe sanften Druck aus und lass sie kreisen. Für Abwechslung kannst Du beide Finger auch neben die Klitoris gleiten lassen und sie leicht zusammendrücken, während Du weiter kreist. Auch leichtes Klopfen, Rollen über die Klitoris oder Experimente mit verschiedenen Tempos und Druckstärken können sich schön anfühlen. 

Achte immer auf die Reaktion Deines Babes – und frag ruhig nach: „Na, gefällt Dir das?“ oder „Sag mir, wie ich Dich anfassen soll“ kann unglaublich sexy sein und Dein Gegenüber nur noch mehr anheizen. Kommunikation und Konsens sind hot!

Finger einführen solltest Du erst, wenn Dein Babe erregt und feucht genug ist. Aber Achtung: Die beiden gehen nicht immer Hand in Hand. Manche Vulvinas werden durch hormonelle Schwankungen, Medikamente oder Erkrankungen weniger feucht – auch bei voller Erregung. Die Lösung? Gleitgel statt Trockenübungen – damit läuft Dein Handspiel wie geschmiert und Dein Babe kann Deine Berührungen schmerzfrei genießen.

Fingering-Technik #1: Slow-Mo… ohhhh

Diese Technik ist perfekt, um Dein Babe langsam anzuheizen oder mit Edging langsam an den Rand der Lust zu treiben. Führe einen Finger gaaaanz langsam ein, mit leichtem Druck gegen die Bauchdecke. So streichst Du über den G-Punkt beziehungsweise die G-Zone und Dein Babe spürt jeden Zentimeter. Gleichzeitig kannst Du Deinen Handballen gegen die Vulva pressen und sie mit sanftem Druck massieren. 

Nun bewegst Du Deinen Finger langsam vor und zurück – ohne ihn ganz herauszuziehen. Diese Technik lebt vom Spannungsaufbau, und mit den richtigen Moves wickelst Du Dein Babe wortwörtlich um den Finger. Steht Ihr auf Intimität und Nähe? Dann liebkose Dein Babe mit der anderen Hand, streiche über das Gesicht und hauche zarte Küsse von der Halsbeuge bis hinters Ohr.

Dein Gegenüber steht drauf, wenn Du die Kontrolle übernimmst? Dann kannst Du etwas fester anpacken und signalisieren: „Ich kümmere mich jetzt um Dich“. Fixiere sanft aber bestimmt den Oberkörper Deines Babes mit der freien Hand, während Du Dich mit der anderen langsam ans Werk machst – nach Deinen Regeln. Lust auf noch mehr Spannung? Dann halte Augenkontakt, ohne wegzuschauen – dieser intensive Blick währenddessen bringt Euch garantiert beide um den Verstand.

Fingering-Technik #2: Komm schon!

Der springende Punkt bei dieser Technik liegt an der Vorderwand der Vagina Richtung Bauchdecke – umgeben von festem, leicht schwammigem Gewebe. Dort befindet sich die G-Zone, die – richtig stimuliert – der Schlüssel zum Squirting sein kann.

Führe einen oder zwei Finger ein und taste Dich vor, bis Du die gerillte Struktur fühlst. Nun machst Du mit Deinen Fingern eine Komm-her-Bewegung und drückst die Fingerkuppen sanft gegen die G-Zone. Mit zunehmender Erregung wird sich der Bereich härter und knubbeliger anfühlen. Dann kannst Du an Tempo zulegen und festere Klopfbewegungen mit den Fingerspitzen machen.

So stimulierst Du die Klitoris von innen – und wenn Du Dein Babe wirklich in den siebten Himmel befördern willst, setzt Du auch von außen an: Streichle mit der freien Hand über die Klitoris, bis Dein Babe den Druck nicht mehr aushält und loslässt.

Fingering-Technik #3: Zwei gegen eins

Doppelt (beziehungsweise dreifach) hält besser. Während Du den Mittelfinger in die Vagina einführst, legst Du Ring- und Zeigefinger von außen an die Klitorisperle. Nun ist es Zeit, Druck zu machen – aber ganz entspannt 😉

Drücke die Fingerspitze des Mittelfingers an die G-Zone, während Du von außen Deine Finger gegeneinander bewegst und so die Klitoris sanft zwischen ihnen massierst. Für Abwechslung kannst Du Deine Fingerrücken sanft zusammenpressen und Deine ganze Hand kreisförmig bewegen – so gleitet Dein Mittelfinger großflächig über die G-Zone. Durch diese Bewegung wird die Klitoris ganzheitlicher stimuliert.

Fingering-Technik #4: Daumen hoch

Der opponierbare Daumen hat der Menschheit nicht nur einen entscheidenden Vorteil in der Evolution verschafft, sondern ist auch beim Fingern eine geheime Superkraft! Technik #4 funktioniert besonders gut, wenn Dein Babe auf allen Vieren ist und Du von hinten Deinen Daumen einführst. So kannst Du mit den anderen Fingern die Vulva von außen streicheln, während sich Dein Daumen um den G-Punkt kümmert.

Das Tolle an dieser Technik sind die vielen Möglichkeiten: Du kannst mit Deinem Daumen Klopfbewegungen machen, über die G-Zone reiben wie ein Scheibenwischer oder Deine Daumenfläche in einer Wellenbewegung darüber rollen lassen. Genauso kreativ kannst Du mit den restlichen Fingern an der Vulva werden.

Aber bevor Du Dir alle Finger verrenkst: Weniger ist manchmal mehr! Fokussiere Deine Fingerakrobatik lieber auf die äußere oder innere Region, während Du auf der anderen Seite nur mit Druck und langsamen Bewegungen Dein Verwöhnprogramm abrundest.

Fingering-Technik #5: An der Hintertür anklopfen

Bisher lag der Fokus auf der Vulvina – aber für diese Technik wird das Spielfeld erweitert. Bevor Du Deine Finger jedoch einfach nach hinten gleiten lässt, hol Dir das Einverständnis Deines Babes ein. Wenn Ihr beide Lust auf Analplay habt, kann’s losgehen: Führe Deinen Mittelfinger in die Vagina ein und bewege den Zeigefinger langsam Richtung Damm und Anus. 

Auch hier gilt: Je mehr Zeit Du Dir zum Aufheizen nimmst, umso heißer wird die Sexperience. Gib Deinem Gegenüber also genug Zeit zum Entspannen. Beginne damit, den Damm mit leichtem Druck zu massieren. Wenn Du spürst, dass Dein Babe immer mehr in Fahrt kommt, bewege Dich mit langsam kreisenden Bewegungen Richtung Anus, umkreise und streichle ihn – und gleite dann langsam mit der Fingerspitze hinein.

Wenn Ihr mit Analplay schon vertraut seid und Du ready für die koordinative Challenge bist, kannst Du natürlich auch beide Hände einbeziehen: Mit der einen verwöhnst Du die Vulvina, die andere macht sich an der Rückseite zu schaffen. Alternativ könnt ihr auch einfach einen Analplug benutzen.

Wichtig: Dein Gegenüber ist nicht das Obstregal im Supermarkt – also drück Deine Finger nicht einfach wahllos überall rein, ohne sie zu waschen. War Deine Hand im Analbereich zugange, reinige sie unbedingt, bevor Du Dich wieder der Vulvina widmest. Sonst droht ein böses Nachspiel, wenn Darmbakterien in Gefilde geraten, wo sie nicht hingehören.

Fingering: Tipps und Tricks

Doch nicht nur die Technik macht’s aus – auch andere Kleinigkeiten können Dein Fingering-Game auf ein neues Level bringen. Bevor Du Dich ans Handwerk begibst, solltest Du deshalb folgende Punkte beachten:

Hand-Check vor dem Hand-Job

Schneide oder feile Deine Nägel und wasche Deine Hände gründlich. Das macht es für Dein Babe nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer. Außerdem: Wärme Deine Hände vor – niemand will mit Eiszapfen-Fingern angefingert werden.

Bring Verstärkung mit – nutze nicht nur Deine Finger

Deine Finger müssen nicht die ganze Arbeit übernehmen. Während Du mit ihnen eindringst, kannst Du Dich mit Deiner Zunge oder einem Toy von außen um die Klitoris kümmern.

Stellungswechsel – neue Winkel, neue Wunder

Manchmal fühlt sich dieselbe Bewegung aus unterschiedlichen Winkeln völlig anders an – also probiert verschiedene Positionen aus. Dein Babe kann sich zum Beispiel auf den Bauch drehen oder sich stehend an die Wand lehnen, während Du Deine Finger von hinten einführst.

Vorsicht: Knöchel auf Kollisionskurs vermeiden

Wenn’s besonders stürmisch zugeht, vergisst man manchmal: Im Unterleib befinden sich auch Beckenknochen. Gerade wenn Du mehrere Finger einführst, schnell bist und tief eindringst, können Deine Knöchel gegen die Knochen stoßen – und das kann schmerzhaft sein.

Nonverbale Kommunikation – Augen auf beim Fingern!

Auch wenn Du weiter unten zugange bist: Beobachte den ganzen Körper und das Gesicht Deines Babes, und hör gut hin. Nicht alle trauen sich zu sagen, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie sich unwohl fühlen. Erkundige Dich regelmäßig, ob sich Deine Bewegungen gut anfühlen. Wenn Du das Gefühl hast, dass sich Dein Babe nicht mehr wohlfühlt, halte inne und frag nach. Mögliche Warnzeichen: Das Becken wird weggezogen oder Dein Babe zuckt zusammen, ein Stöhnen klingt nach Unwohlsein statt Lust oder Dein Gegenüber reagiert nicht mehr.

Lust, Deine Fingerfertigkeit auf ein neues Level zu bringen? Dann benutze zusätzlich einen Fingervibrator!

(Bild: Shane/Unsplash)

Geschrieben von
Lara Grimm
Autor*in
Sextoys, Datingtrends, LGBTQIA+ Themen: Autorin Lara liebt es, allem auf den Grund zu gehen, was die Herzen (und Betten) der Menschen bewegt.

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