Wer die Partnersuche aktiv in die Hand nehmen will, dem bietet die heutige Zeit einen XXL-Pool an Dating-Möglichkeiten. Neben verschiedensten Online-Portalen und Dating-Apps für Singles, die keine mehr sein wollen, bis hin zu Urlaubsreisen mit anderen einsamen Herzen, gibt es für jeden Typ die passende Lösung. Für Alleinstehende, denen die Online-Partnersuche suspekt ist und die ihren Gegenüber lieber direkt zu Gesicht bekommen wollen, ist Speed-Dating eine geeignete und extrem effektive Flirtmöglichkeit im Bereich des sogenannten „Offline-Dating“.
Wie funktioniert Speed-Dating?
Beim Speed-Dating muss man nicht das gesamte Internet absuchen, sondern lediglich eine Runde Tischlein-wechsel-dich spielen. Das 1998 von dem Rabbi Yaacov Deyo ins Leben gerufene organisierte Verkuppeln, wurde schnell zu einem Massenphänomen und schwappte wenig später auch zu uns über den großen Teich.
An einem kommerziellen Speed-Dating können nach Anmeldung maximal 10 Männer und Frauen teilnehmen. Pro Paarkonstellation hat man etwa 5 – 7 Minuten Zeit, sich zu unterhalten, bevor aufgerutscht wird. Mehr Zeit braucht es laut wissenschaftlichen Erkenntnissen nämlich nicht, um zu merken, ob die Chemie stimmt. Die Gesprächspaare wechseln so lange, bis jeder mit jedem gesprochen hat. Auf einer Sympathiekarte wird schließlich vermerkt, welcher der Gesprächspartner überzeugt hat. Die Veranstalter gleichen die Ergebnisse anschließend ab. Bei übereinstimmender Sympathie werden den Singles die Kontaktdaten des anderen mitgeteilt – dann ist Initiative gefragt!
Die meisten Anbieter von Speed-Datings in Deiner Stadt oder Region findest Du online. Dort kannst Du Dich anmelden und für einen oder mehrere Termine entscheiden. Da Speed-Datings oftmals in Bars, Restaurants oder Hotels stattfinden, liegen dort auch manchmal direkt Info-Flyer bzw. Anmeldebögen aus. Wer nicht fündig wird, fragt einfach beim Personal nach. Die Kosten für die Teilnahme an einer Speed-Dating-Veranstaltung variieren stark je nach Anbieter. Manche Veranstalter locken mit kostenfreien Einsteigerangeboten, andere bieten 5er- bis 10er-Karten an. Durchschnittlich kostet die einmalige Teilnahme an einem Speed-Date um die 15 – 20 Euro.
Vorteile von Speed-Dating
Die Vorteile vom Speed-Dating liegen auf der Hand: Man lernt an nur einem Abend mehr als nur einen Menschen kennen, was die Erfolgschancen enorm erhöht. Zudem sind alle Beteiligten mit den gleichen Absichten erschienen. Den Satz: „Sorry, ich bin schon vergeben“ wirst Du an diesem Abend also nicht zu hören kriegen und eine windige Ausrede wie „Oh, es ist schon spät, ich muss langsam los“ erspart man sich auch.
Nachteile von Speed-Dating
Du hast 7 Minuten, um Dich von Deiner besten Seite zu zeigen – das kann einen ganz schönen Druck aufbauen. Dass die Konkurrenz gleich am Nebentisch sitzt und eine 2. Chance aufgrund der Anonymität kaum gegeben ist, macht die Sache nicht leichter. Tiefgründige Gespräche und Romantik sucht man hier vergebens. Der erste Kontakt mit Deinem potentiellen Partner kann also allenfalls oberflächlich sein. Aber keine Sorge – dafür ist später ja noch genügend Zeit.
Die wichtigsten Tipps
Um in der Kürze der Zeit möglichst zu punkten, gibt es einiges zu beachten – wir haben 3 wichtige Tipps für Euch!
1. Die Erwartungshaltung
Wer seine Erwartungen an den Abend nicht all zu hoch schraubt, kann nur positiv überrascht werden. Gehe also entspannt und locker an die Sache heran. Wer verkrampft oder verzweifelt rüberkommt, senkt seine Chance und verdirbt sich selbst den Spaß – und der sollte schließlich im Vordergrund stehen. Sollte am nächsten Tag nicht gleich Dein Telefon heißlaufen, dann hat es diesmal eben nicht sein sollen. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen!
2. Das richtige Auftreten
Lächle! Ein freundliches Lächeln hat schon viele Türen geöffnet und wird Dir auch beim Speed-Dating so einige Sympathiepunkte einbringen. Neben einem freundlichen Gesichtsausdruck solltest du Klamotten tragen, in denen Du Dich wohlfühlst und die Du auch bei einem „normalen“ Date angezogen hättest. Mach Dir außerdem klar, dass Kommunikation nicht nur verbal stattfindet. Die Körpersprache spielt unterbewusst immer eine große Rolle. Achte also darauf, die Arme nicht zu verschränken oder im Stuhl zu versinken. Dies könnte Dein Gegenüber als Ablehnung oder Desinteresse deuten. Eine offene, Deinem Flirtpartner zugewandte Haltung hingegen zeigt Aufmerksamkeit und Interesse.
3. Das Gespräch
Überlege Dir im Vorfeld, was Du über Dich erzählen und was Du von deinem Gegenüber erfahren möchtest – Beruf, Herkunft und Hobbys sind erfahrungsgemäß die vorherrschenden Themen. Lass Dir dennoch Raum für Spontanität und versuch gemeinsame Interessen zu entdecken, über die Ihr sprechen könnt. Schließlich seid Ihr – auch wenn es fast so scheint – nicht auf einem Bewerbungsgespräch. Halte eine gute Balance zwischen Reden und interessiertem Zuhören. Wer zu viel von sich spricht, wirkt Ich-bezogen. Wer Fragen stellt, zeigt sein Interesse. Wichtig: Floskeln sind ein No-Go. Wirst Du beispielsweise gefragt, ob Du auch so aufgeregt bist, solltest Du ehrlich und nicht mit einem lapidaren „Muss ja“ oder ähnlichem antworten.
Nun bist Du gewappnet für die Partnersuche nach Stoppuhr – viel Spaß dabei! 🙂