Dating: Was ist das eigentlich?
„Dating, das. Das Sichverabreden [mit möglichst vielen wechselnden Partnern]“ – so erklärt uns der Duden nach neuester Definition, was sich hinter dem aus dem Englischen stammenden Begriff verbirgt. Eine Begegnung in einer Bar oder ein Flirt sind demnach kein Date, weil sie zufällig zustande kommen. Dating hingegen ist eine bewusst herbeigeführte und geplante Aktivität.
Der Duden lässt allerdings offen, zu welchem Zweck diese Verabredungen stattfinden. Wir alle wissen jedoch nur zu gut, warum wir uns der unsäglichen Qual eines ersten Dates aussetzen: Wir sind auf Partnersuche. Oder zumindest latent gelangweilt vom Singledasein. Ein Date, eine Verabredung oder auch Rendezvous, ist also romantisch konnotiert. Zweck des Ausgehens ist das gegenseitige Kennenlernen und die Annäherung an den potenziellen Partner oder die Partnerin. Romantik ist hierbei jedoch Auslegungssache.
Verabredungen nach strengen Regeln
Als das klassische Date gilt etwa seit Mitte der 30er-Jahre – die Zeiten der „Anstandsdamen“ sind vorüber, aber die Etikette wurde noch immer gewahrt – ein Abendessen in einem Restaurant und ein anschließender Kinobesuch. In den USA entstand daraufhin eine ganze Dating-Kultur, die teilweise bis in die heutige Zeit nach festen Regeln abläuft: 1. Abholung an der Haustür mit einem Blumenstrauß. 2. Einladung in ein Restaurant. 3. Kino. 4. Der obligatorische Kuss an der Haustür. Ein erfolgreiches Date zieht dann zumeist eine Wartezeit von 3 Tagen bis zur nächsten Kontaktaufnahme nach sich, ein zweites Date, sowie das verheißungsvolle dritte Date, bei dem es dann so richtig zur Sache geht.
Die Geschichte des Dating – Zeitstrahl
Gerade moderne Großstadtsingles wissen jedoch: Bullshit. Statt einer Einladung ins Kino wird oftmals „DVD gucken“ oder „Netflix and chill“ vorgeschlagen, was der einvernehmliche Code für eine Verabredung zum Sex ist. Diese – nennen wir es Beschleunigung – des Datens geht mit dem allgemeinen Aufsprengen konservativer Gesellschaftsstrukturen aber auch mit Tinder & Co. einher.
Dating-Revolution dank Tinder & Co.
Das Internet- oder Online-Dating hat die „gewöhnliche“ Partnersuche revolutioniert. Man findet sich über verschiedenste Plattformen, sieht bereits auf einen Blick, ob Interessen und Lebensphilosophie übereinstimmen, schreibt sich, lernt sich kennen. Eine Verabredung folgt meistens auf dem Fuße. Das erklärte Ziel eines solchen Treffens variiert stark zwischen dem Finden der Liebe seines Lebens oder einer schnellen Nummer.
Irgendwo dazwischen liegt das sogenannte „serielle Dating“, bei dem über einen gewissen Zeitraum hinweg derselbe Partner gedatet wird, um zu herauszufinden, ob man auch langfristig zueinander passt. Sollte dem nicht so sein, gibt es ja zum Glück noch unzählige weitere Online-Portale und fast vergessene Offline-Möglichkeiten, den nächsten Frosch zu küssen…
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Sehr gute Tipps dabei! Danke dafür