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Spermaallergie gibt es wirklich
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Spermaallergie: Was Du darüber wissen solltest

23 September 2024,

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Allergisch gegen Sperma – das klingt erstmal ziemlich ungewöhnlich, oder? Tatsächlich gibt es aber Menschen, die auf Sperma allergisch reagieren. Die gute Nachricht: Es ist selten und es gibt verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. Hier erfährst du alles Wichtige zur Spermaallergie und was du tun kannst, wenn Du betroffen bist.

Was ist eine Spermaallergie?

Eine Spermaallergie, auch „seminale Plasmahypersensibilität“ genannt, tritt auf, wenn der Körper auf bestimmte Proteine im Sperma allergisch reagiert. Das passiert, weil das Immunsystem das Sperma als Bedrohung einstuft und sich übermäßig dagegen wehrt. Auch wenn diese Allergie selten ist, kann sie Menschen ganz schön belasten – oft wird sie auch nicht sofort erkannt, weil die Symptome sehr unterschiedlich sein können.

Wie erkennst du eine Spermaallergie?

Die Symptome einer Spermaallergie tauchen meistens direkt nach dem Kontakt mit Samenflüssigkeit auf, also gleich während oder bis zu 30 Minuten nach dem Sex. Diese Anzeichen können auf eine Körperstelle begrenzt sein, also nur in der Region auftreten, die mit dem Sperma in Berührung gekommen ist, oder den ganzen Körper betreffen.

Typische Symptome einer Allergie auf Samenflüssigkeit sind:

  • Rötungen, Juckreiz und Brennen: Vor allem an den Stellen, wo Sperma Kontakt hatte.
  • Ausschlag oder Bläschen: Manche bekommen kleine Bläschen oder Quaddeln (ähnlich wie bei Nesselsucht).
  • Schwellungen: An der Haut oder sogar im Gesicht durch Wassereinlagerungen.
  • Atembeschwerden und Schluckstörungen: Wenn die allergische Reaktion stärker ist.
  • Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall: Auch Magen-Darm-Beschwerden können auftreten.
  • Anaphylaktischer Schock: Im Extremfall kann es zu einem allergischen Schock kommen, der lebensbedrohlich sein kann.
    Falls du nach dem Sex solche Symptome bemerkst, wäre es gut, mit einer Ärztin oder einem Arzt darüber zu sprechen. Ein Allergietest kann dann Klarheit bringen.

Was kannst Du tun, wenn du betroffen bist?

Wenn eine Spermaallergie diagnostiziert wird, gibt es verschiedene Ansätze, um damit umzugehen. Hier sind die wichtigsten Möglichkeiten. Der einfachste Weg, die allergischen Reaktionen zu vermeiden, ist die Benutzung von Kondomen. Das Sperma kommt dann nicht mit deiner Haut in Kontakt. Falls du eine Latexallergie hast, kannst Du latexfreie Kondome verwenden.

 

Wenn es doch zu einem Kontakt kommt, helfen Antihistaminika (Allergietabletten), um die Symptome zu lindern. Bei stärkeren Reaktionen kann Dir Dein*e Ärzt*in auch ein Notfallset mit einem Epi-Pen verschreiben, um bei einem auftretenden anaphylaktischen Schock schnell gegenwirken zu können. Solltest Du ihn benutzen müssen, ist aber dennoch der Gang in die Rettungsstelle ratsam.

Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Hyposensibilisierung. Dabei bekommst du über längere Zeit immer wieder kleine Mengen des Allergens verabreicht, sodass sich Dein Körper langsam daran gewöhnen kann. Diese Therapie erfordert Geduld, kann aber langfristig die Symptome deutlich reduzieren oder sogar komplett verschwinden lassen.

Spermaallergie: Was tun bei Kinderwunsch?

Wenn Du trotz Spermaallergie schwanger werden möchtest, gibt es auch hier Lösungen. Je nachdem, wie stark Deine Allergie ausgeprägt ist, kannst du vor dem ungeschützten Sex Antihistaminika einnehmen, um die Symptome zu mildern. Falls das nicht hilft oder die Allergie zu stark ist, ist auch eine künstliche Befruchtung eine Option für Betroffene.

Du siehst: Auch wenn eine Spermaallergie selten und vielleicht erstmal ungewöhnlich klingt, gibt es Wege, gut damit zu leben und die Symptome in den Griff zu bekommen. Wichtig ist, dass Du aufmerksam auf Deinen Körper hörst und bei Beschwerden offen mit der Dich behandelnden Person sprichst. Denn es gibt Lösungen – Du bist damit nicht allein!

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