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Erotische Geschichte Valentinstag
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Erotische Story zum Valentinstag: Der Tattoo-Termin

13 Februar 2025,

von

Valentinstag war für Ezra in den vergangenen Jahren immer ein Albtraum. Paare strömten in sein Studio, um sich spontane Couple-Tattoos stechen zu lassen – Initialen, Herzchen, Unendlichkeitszeichen mit Daten darunter. Dabei war er sich sicher, dass etliche seiner Werke früher oder später überstochen oder per Laser entfernt werden würden. „Warum drehen die Leute so durch an diesem Tag? Wenn ich jemanden liebe, muss ich das doch nicht an einem speziellen Tag zeigen und es allen Leuten auf die Nase binden“, wetterte er bei seinen Freund*innen. Sein Plan dieses Jahr, um nicht wieder als Valentinstagsmuffel in seinem Laden zu hocken: Er wird nur diesen einen Termin wahrnehmen, der schon seit Monaten in seinem Terminkalender steht. Kein „Seelenverwandte für immer“-Bullshit, keine kitschigen Herz-Symbole. Hoffentlich! Nur eine einzige Kundin: Alex.

Er kennt nur ihre Telefonnummer und erinnert sich noch gut daran, dass ihre warme Stimme ihm Gänsehaut beschert hatte, als sie damals um den Termin gebeten hatte. Jetzt steht sie in der Tür – mit dunklem, leicht zerzaustem Haar und Augen, die ihn direkt und mit amüsiertem Interesse mustern.

„Harte Konkurrenz, was?“ sagt sie, zieht ihren Mantel aus und schüttelt den Schnee von den Schultern.

Ezra hebt eine Braue. „Konkurrenz?“

Alex grinst. „Du hast heute sicher schon reihenweise verliebte Pärchen tätowiert.“

Ezra schnaubt leise. „Du hast Glück gehabt. Ich hab mir geschworen, dass ich heute keine Herzchen tätowiere.“

„Und was ist mit Rosen? Schleifchen? Dem klassischen Schloss-mit-Schlüssel-Motiv?“ Alex setzt sich auf die Liege, zieht den Ärmel ihres Pullovers hoch und streckt ihm das Handgelenk entgegen.

Ezra wirft ihr einen gespielt genervten Blick zu. „Sag mir einfach, dass du was Anständiges willst.“

„Keine Ahnung, was ,anständig‘ bei dir bedeutet. Enttäusch ich dich, wenn ich sage, dass es ein Kreis ist?“

Er betrachtet das unvollendete Tattoo auf ihrer Haut – eine feine schwarze Linie, die einen nicht geschlossenen Halbkreis bildet. „Wie kommt’s?“, fragt er, während er seinen Arbeitsplatz vorbereitet.

Alex lehnt sich zurück. „Weil ich da eine Sache in meinem Leben abschließen will. Und weil heute Valentinstag ist.“

Ezra verzieht das Gesicht. „Das ist kein guter Grund.“

Alex schmunzelt. „Findest du nicht? Ich meine, die ganze Welt ist heute aufgeladen. Entweder total in Love oder total frustriert. Ich finde, das spürt man.“

Ezra mustert sie kurz, bevor er sich zu ihr setzt und einen Handschuh überzieht. „Vielleicht spürt man’s, weil alle durchdrehen. Und du bist jetzt die Romantikerin, die an die Magie von Valentinstag glaubt?“

Alex lehnt den Kopf leicht zur Seite, lässt den Blick über sein Gesicht wandern, als würde sie abschätzen, wie viel Provokation er aushält. „Nicht an die Magie. Aber ich glaube, dass dieser Tag … etwas Besonderes ist.“

Ezra erwidert ihren Blick. Er spürt plötzlich, dass sie nicht von verliebten Paaren spricht. Er legt vorsichtig eine Hand auf ihr Handgelenk, fährt mit der Fingerspitze leicht über die Haut und setzt dann das schnell vorbereitete Stencil auf. Dabei spürt er, wie sie eine Sekunde den Atem anhält.

„Einverstanden so?“ fragt er leise.

Alex nickt langsam. „Ja.“

Ein Summen und Knistern in der Luft

Das Summen der Maschine beginnt, und Ezra konzentriert sich auf die feine Linie, die er zieht – aber er weiß genau, dass Alex ihn beobachtet.

„Du bist also wirklich ein Valentinstags-Muffel?“, ihre Stimme weich wie am Telefon, aber herausfordernd.

„Jep.“

„Nie ein Date gehabt an dem Tag?“

Ezra schnaubt leise. „Keine Dates, keine Kerzen, keine kitschigen Überraschungen. Ich bin kein Fan von Dingen, die erzwungen sind.“

Alex schweigt einen Moment. Dann: „Und was ist mit Dingen, die sich einfach … ergeben?“

Ezra hält inne und hebt den Blick. Alex sieht ihn an, ihr Gesicht ist nur eine Handbreit von seinem entfernt. Ihre Lippen sind leicht geöffnet, ihr Blick ist dunkel, prüfend. Er legt die Maschine langsam zur Seite und streicht sanft ein letztes Mal mit dem Zellstoff über ihre Haut – gerade dort, wo er den Kreis vollendet hat.

„Was genau meinst du damit?“, fragt er leise.

Alex hebt eine Hand, lässt die Finger leicht über seinen Unterarm streichen – keine zufällige Berührung, sondern eine, die eine klare Absicht trägt. „Ich denke, du hast recht. Man sollte nichts erzwingen.“ Ihr Blick gleitet zu seinen Lippen. „Aber wenn die Spannung schon da ist …“ Ezra reagiert, bevor sie den Satz beenden kann.

Ein elektrisierender Kuss am Valentinstag

Alex zieht ihn an sich, und als ihre Lippen sich treffen, ist es nicht sanft oder zögernd. Die Energie, die zwischen ihnen in der Luft gelegen hat, entlädt sich in einem intensiven Kuss. Ezra lässt sie auch Arme und Brust fühlen, während er sich die Handschuhe abstreift und seine Hände an ihrer Taille hinaufgleiten – unter den Pullover, bis er warme Haut unter den Fingern spürt.

Sie keucht leise gegen seine Lippen, zieht ihn noch fester zu sich, ihre Beine um seine Hüften geschlungen, als wäre es genau das, worauf sie seit Langem gewartet hat. Ezra stößt einen tiefen Atemzug aus, lässt seine Lippen an ihrem Hals entlangwandern, während Alex ihre Nägel leicht über seinen Rücken zieht.

„Sag mir, dass du heute nicht nur wegen des Tattoos hergekommen bist“, murmelt er gegen ihre Haut. Alex lacht leise, lässt eine Hand in sein Haar gleiten und zieht ihn sanft zurück zu sich. „Darf ich mich auf deinen Schoß setzen?“ – Ezra reagiert, indem er sie auf sich zieht. Die Ausbeulung seiner schwarzen Jeans drückt Alex‘ schon nassen Slip an ihre Haut. „Kannst du mir helfen, mich auszuziehen? Ich muss mein Handgelenk ein wenig schonen, hab da gerade ein neues Tattoo bekommen, weißt du?“, flüstert sie in sein Ohr.

Ezras Finger suchen nach dem Knopf ihrer Hose und öffnen auch seine Jeans – sein mittlerweile praller Penis springt Alex entgegen. Mit einer Hand führt sie ihn zu ihrer feuchten Vulva, sodass seine Eichel ihre Wärme spüren kann. Ein Stöhnen entfährt Ezra, was Alex zum Anlass nimmt, seinen Penis sanft an ihrer Clit zu reiben. „Darf ich?“, fragt sie mit ihrer sanften Stimme und nimmt nach einem hastigen Nicken von Ezra schließlich ganz Platz auf seinem heißen Schoß.

Das anfangs langsame Auf und Ab auf dem Hocker nimmt schnell Fahrt auf: Alex stützt sich mit einer Hand auf der Tätowierliege ab und streichelt sich mit der anderen selbst. Ein Anblick, der Ezra durchdrehen lässt. Immer inniger und tiefer stößt er zu, um ihr noch mehr von sich zu geben. Als sich ihr Orgasmus anbahnt, kann auch Ezra sich nicht mehr halten – Alex wiederum gibt sein Höhepunkt den Rest, um auch mit einem lauten Aufschrei zu kommen.

Full Circle Moment

Später, als sie noch leicht außer Atem aufeinander auf dem Hocker sitzen, betrachtet Alex ihr frisch gestochenes Tattoo.

„Jetzt ist der Kreis vollendet“, sagt sie leise.

„Was bedeutet er für dich?“, fragt Ezra.

Alex schaut ihm jetzt tief in die Augen: „Ich habe das halbe Tattoo vor einer Weile in einer anderen Stadt stechen lassen – in einer Zeit, in der ich mich in einer schwierigen Phase befunden habe. Der Kreis war absichtlich unvollständig, weil ich wusste, dass ich noch nicht bereit war, gewisse Dinge abzuschließen. Das hat sich heute geändert.“

Alex hat jetzt wieder ein herausforderndes Glitzern in den Augen.

„Komm schon, Ezra … zugeben wirst du es trotzdem nicht, oder? Der Valentinstag ist ein besonderer Tag.“

Er schmunzelt, zieht ihre Hand an seine Lippen und küsst sie leicht.

„Lass es mich so sagen: Hätte ich gewusst, was mich heute mit dir erwartet, hätte ich ‘ne Kerze angemacht!“

„Blödmann“, lacht Alex, als Ezra ihr das Tattoo noch einmal desinfiziert und mit Klarsichtfolie schützt – „Und jetzt lass uns was essen gehen, ich hab gehört, ich war deine letzte Kundin für heute!“

Geschrieben von
Tina Baum
Autorin
Tina arbeitet seit 2017 als freie Autorin für das AMORELIE Magazin.

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