Es sind oft nur kleine Gesten, die aber Großes bewirken können: Einen Arm um die Schulter zu legen, sich herzlich in die Arme zu schließen oder sich abends im Bett an die andere Person zu schmiegen, sorgt für ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Kuscheln tut gut, verbindet und macht gute Laune – und es bietet eine Reihe wissenschaftlich belegter, gesundheitlicher Vorteile.
Wie viele Umarmungen braucht man am Tag?
Die Therapeutin Virginia Satir sagte einst: „Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben, acht Umarmungen pro Tag, um uns gut zu fühlen, und zwölf Umarmungen pro Tag zum innerlichen Wachsen.” Und daran ist tatsächlich etwas dran. Denn wenn wir mental zufrieden und stabilisiert sind, folgt auch der Körper. Weniger Stress bedeutet eine bessere Belastbarkeit und ein geringeres Risiko, Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen zu entwickeln. Zudem können wir mit einem positiven Mindset und klaren Gedanken über uns hinauswachsen, weil wir uns mehr zutrauen.
Kuscheln aktiviert das Parasympathische Nervensystem
Kuscheln kann zur Aktivierung des Parasympathischen Nervensystems beitragen. Das ist der Teil des Nervensystems, der für Ausgeglichenheit verantwortlich ist. Dieses „Entspannungsmodul“ des Körpers hilft uns dabei, dass wir uns regenerieren können. Es senkt die Herzfrequenz und den Blutdruck, wodurch eine tiefere Entspannung und Ruhe gefördert wird. Den Parasympathikus durch tiefes Atmen und Umarmungen zu aktivieren, ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der körperlichen Gesundheit und des emotionalen Wohlbefindens.
Umarmungen senken den Cortisolspiegel
Cortisol, allgemein als Stresshormon bekannt, spielt eine Schlüsselrolle bei der Reaktion des Körpers auf Stress. Es ist mittlerweile erwiesen, dass Kuscheln den Cortisolspiegel im Körper senken kann, was zu einer Reduzierung von Stress und Angst führt. Dabei ist es egal, ob du mit Deinem Babe kuschelst, Dich von Deinen Freund*innen oder Familienmitgliedern in den Arm nehmen lässt oder mit Deinem Haustier kuschelst. Sogar eine Gewichtsdecke kann Dir das Kuschelgefühl vermitteln und somit Deinen Cortisolspiegel aktiv senken. Dies kann auch andere gesundheitliche Vorteile haben, wie ein verbessertes Immunsystem und ein geringeres Risiko für chronische Gesundheitsprobleme.
Setze Oxytocin frei
Oxytocin, oft als „Liebeshormon“ oder „Kuschelhormon“ bezeichnet, wird während des Kuschelns freigesetzt. Dies trägt zu einem Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens bei und stärkt die Bindung zwischen Personen. Oxytocin wirkt sich nicht nur positiv auf die emotionale Verbindung und das Wohlbefinden aus, sondern hat auch physiologische Effekte. Es ist ein ganz natürlicher Blutdrucksenker und verbessert dadurch Deine Herzgesundheit. Oxytocin spielt außerdem eine wesentliche Rolle bei der Förderung sozialer Bindungen und kann das Gefühl von Liebe und Zugehörigkeit verstärken. Wenn sich Paare also häufig in den Arm nehmen, stärkt das ihre Connection.
Du siehst: Es hat auch etliche gesundheitliche Vorteile, sich zu umarmen und das Kuscheln zu suchen. Für viele Menschen ist es daher so wichtig, sich auf körperlicher Ebene näherzukommen.
Nicht umsonst zählt der körperliche Kontakt zu den fünf Love Languages – erfahre hier mehr darüber!
2 Responses
So wichtig!
Ich finde nach dem Sex ist Kuscheln das beste und es stärkt die gemeinsame Bindung.