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Healthy Dating: So macht ihr Schluss mit toxischen Verhaltensmustern

27 März 2023,

von

Bild: Giorgio Trovato/Unsplash

Beim Dating ist es wie in vielen anderen Lebenssituationen auch: Nicht alle Verhaltensmuster, die wir an den Tag legen oder mit denen wir konfrontiert werden, sind auch gesund und förderlich für eine Beziehung. Toxische Verhaltensweisen können nicht nur das Wohlbefinden und die Sympathie füreinander beeinträchtigen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Doch wie erkennt man negative Muster und wie kann man ihnen entkommen? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten toxischen Verhaltensweisen beim Dating und geben Euch praktische Tipps, wie Ihr sie überwinden und gesunde Beziehungen aufbauen könnt.

Was bedeutet Healthy Dating?

Als Healthy Dating bezeichnet man Annäherungen, die für alle beteiligten Personen respektvoll, aufrichtig und auf Augenhöhe verlaufen. In der Realität ist das aber häufig nicht der Fall. Von Parship in Auftrag gegebene Studien aus den Jahren 2018 und 2021 sowie eine YouGov-Studie aus dem Jahr 2018 zeigen:

  • 25 Prozent der Singles haben Erfahrungen mit Ghosting gemacht
  • 63 Prozent der Singles stören sich an unpersönlichen oder kopierten Nachrichten
  • 68 Prozent brauchen gelegentlich eine Pause vom Dating, weil es psychisch belastend ist
  • 46 Prozent der weiblich gelesenen Millennials haben bereits Dick-Pics erhalten

Ghosting

Eine der häufigsten Formen von toxischem Verhalten im Online-Dating ist Ghosting. Dies bezieht sich auf das plötzliche Verschwinden einer Person, ohne eine Erklärung oder eine Verabschiedung. Ghosting kann sehr schmerzhaft sein und führt oft dazu, dass die andere Person verletzt und verwirrt zurückbleibt. Es kann auch zu einem Vertrauensbruch führen und die Person davon abhalten, sich in der Zukunft wieder auf eine Beziehung einzulassen.

Dick-Pics

Ein weiteres toxisches Verhaltensmuster ist das Verschicken von Dick-Pics. Das unerwünschte Senden von Bildern mit sexuellem Inhalt kann als Belästigung sowie als aggressiv und respektlos empfunden werden. Für viele Betroffene führen die Bilder zu einem Gefühl der Entwürdigung. Deshalb ist das unaufgeforderte Verschicken solcher Fotos in einigen Ländern sogar illegal.

Unpersönliche Nachrichten und respektloses Verhalten

Online wie auch beim Treffen können unaufmerksames Verhalten und generische Fragen und Antworten dazu führen, dass sich das Gegenüber nicht respektiert oder ernst genommen fühlt. Wenn aufrichtiges Interesse an der Person fehlt, ist dies spürbar und kann das Selbstwertgefühl angreifen.

Erste Red Flags beim Dating solltet Ihr unbedingt ernst nehmen. Aus ihnen können sich weitere Beziehungsprobleme wie starke Eifersucht, Besitzansprüche, Kontrollverhalten, aber auch Manipulation und Gaslighting entwickeln. Zudem können eine übertriebene Erwartungshaltung und Druck Euch unglücklich machen.

Wie kann man toxischen Verhaltensweisen entgegenwirken und sich schützen?

Healhy Dating
Bild: Priscilla Du Preez/Unsplash

Um mit solchen toxischen Verhaltensmustern beim Dating umzugehen, ist es wichtig, sich selbst zu schützen und auf die eigenen Grenzen zu achten. Wenn man Ghosting oder unerwünschte Bilder erhält, sollte man sich nicht schuldig oder beschämt fühlen, sondern für sich erkennen, dass das Problem beim*bei der Täter*in liegt. Respekt, Ehrlichkeit und offene Kommunikation sind die Schlüssel zu einer gesunden Beziehung, ob online oder offline. Deshalb ist es ratsam, gleich mit offenen Karten zu spielen und die eigenen Grenzen und Wünsche beim Namen zu nennen.

Eine starke und gesunde Beziehung beginnt zudem mit einem gesunden Selbstbewusstsein. Sich selbst zu lieben und zu akzeptieren, hilft dabei, sich beim Dating zu schützen und problematischen Verhaltensmustern keine Chance zu geben. Es kommt darauf an, auf die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu achten und diese ernst zu nehmen. Wenn Ihr Euch also unwohl oder unsicher fühlt, könnt Ihr dies aussprechen – falls das nicht möglich ist, solltet Ihr Euch möglicherweise lieber zurückziehen.

Tipp: Wenn Ihr erkennt, dass Ihr nicht in der Lage seid, Euch von Menschen zu lösen, die Euch nicht guttun, kann es hilfreich sein, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch ein Coaching kann dabei helfen, gesunde Verhaltensmuster zu entwickeln und die eigenen Grenzen zu stärken.

Healthy Dating fängt bei Dir selbst an

Natürlich sind nicht immer die Anderen schuld. Auch wir selbst benehmen uns beim Dating vielleicht manchmal daneben – vielleicht sogar, ohne es zu bemerken, weil wir mit dem Kopf zu sehr mit dem Job, privaten Problemen oder anderen Sorgen beschäftigt sind. Deshalb ist offene Kommunikation so wichtig: Wenn das Gegenüber uns spiegelt, was unsere Worte oder Taten gerade in ihm anrichten, können wir an uns arbeiten.

Selbstreflexion ein wichtiger Aspekt beim Healthy Dating. Wir müssen Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Das bedeutet nicht, sich selbst für Fehlverhalten zu geißeln, sondern aufrichtig mit der Situation umzugehen und sich, wenn nötig, zu entschuldigen. So können beide Parteien aus einem missglückten Date gestärkt herausgehen.

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