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Erotische Frühlingsgeschichte: „Du riechst nach Regen“

26 März 2025,

von

Der Regen begann in dem Moment, als Levin die Ecke zur Oranienstraße nahm. Nicht als sanfter Niesel, sondern als kühler, schneller Guss, der sich wie eine Decke über die Stadt warf. Menschen flüchteten unter Markisen, stülpten sich Kapuzen über, fluchten über die reißenden Einkaufstüten in ihren Armen. Levin jedoch blieb stehen. Er ließ es zu, wie es auf ihn niederprasselte – auf sein schwarzes Hemd, sein zerknittertes Notizbuch, seine gesenkten Schultern.

Er mochte diesen Moment, wenn der Regen alles dämpfte. Geräusche, Gedanken, Erinnerungen. Wenn er seine feuchte Stirn dem Himmel entgegenhob und sich für einen Moment dem natürlichen Drang entgegenstellte, sich ins Trockene zu retten.

„Du hast dich nicht verändert.“

Die Stimme traf ihn wie der erste Blitz nach einem leisen Grollen. Sie war tief, rauchig und für seinen Geschmack viel zu nah.

Levin drehte sich langsam um. Und da stand Milo. In seinem viel zu dünnen Mantel, klitschnass, mit zerzaustem Haar und diesem unverschämten Grinsen, das Levin früher gleichzeitig gehasst und angebetet hatte. Die Stimme war so vertraut wie ein Ohrwurm, den man nicht mehr hören wollte, aber im Innersten auswendig kannte.

„Ich dachte, du wohnst nicht mehr in der Stadt.“

„Hab’s versucht. Aber manche Städte lassen einen nicht los. Genauso wenig wie manche Menschen.“ Milo zwinkerte nicht. Seine Augen blieben auf Levin gerichtet, forschend, als wolle er hinter die noch immer strenge Fassade blicken.

Levin räusperte sich. „Willst du… einen Kaffee? Ich wollte in den Buchladen.“

„Verve?“, fragte Milo. „Nur, wenn du mir was vorliest.“

Eine queere Comfort Zone

Der Buchladen war warm, duftete nach frisch gemahlenen Bohnen, Leder, Papierstaub und Patchouli – ein Geruch, den die beiden nur allzu gut aus früheren Zeiten kannten. Zwischen Regalen mit queerer Literatur, Zines und handgebundenen Tagebüchern hatten sie sich nur allzu gern gemeinsam verloren.

„Da“, sagte Levin leise, seine Finger streiften über ein Buch mit schwarzem Umschlag. „Das hab ich letztens gelesen. Der hat über eine Zunge geschrieben, die mehr weiß als der Mund.“

Milo musste grinsen. „Strange. Aber klingt irgendwie nach dir.“

„Ich hab mich verändert.“

„Dein Blick überhaupt nicht.“

„Und deiner?“ Levin drehte sich zu ihm um. „Dein Blick war immer wie eine Frage. Eine, bei der ich nie wusste, ob ich sie beantworten darf.“

Milo wollte etwas sagen – einen Spruch, einen Witz, einen Ausweg aus dieser plötzlichen Anspannung. Doch seine Stimme versagte. Levin trat näher, ihr Atem vermischte sich.

„Warum bist du damals gegangen?“

„Weil du aufgehört hast, für mich da zu sein, mein Dichter“, gestand Milo.

Die Worte hingen schwer zwischen ihnen. Und doch – unter all der Bitterkeit, all dem Unausgesprochenen – war da etwas anderes. Wärme. Zärtlichkeit. Vermissung.

Levin glaubte, ein Funkeln in Milos Augen wahrzunehmen, das er von früher kannte. Er hob seinen Blick und sah zum Tresen. Der Buchhändler, ein älterer Typ mit silbernem Nasenring, hob fragend die Braue.

Levin deutete mit einer kaum sichtbaren Kopfbewegung nach oben.

Der Verkäufer nickte, schmunzelte wissend: „Ist frei.“

Milo zog die Braue hoch. „Du kennst den Raum da oben?“

„Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen“, antwortete Levin.

„Du riechst nach Regen“

Die Treppe knarzte unter ihren Schritten. Oben war es still. Ein winziger Raum unter dem Dachfirst. Tagesbett, Bücherstapel, ein alter Sessel. Durch das geschlossene Fenster war der graue Himmel zu sehen und der heftige Regen prasselte dagegen.

Milo trat ans Fenster, legte die Stirn ans kühle Glas. „Hierhin hast du dich also nach uns verkrochen?“

Levin trat hinter ihn. „Verkrochen nicht gerade – ich war hier nicht immer allein.“

Milo drehte sich langsam um. „Ach … Das war früher doch gar nicht so dein Ding.“

Levin berührte sanft Milos Kinn, fuhr mit dem Daumen über die Lippen, die er einmal so gut gekannt hatte. „Unser Ende – das hat mich verändert.“

Ihre Lippen fanden sich. Erst langsam, beinahe tastend. Dann vertrauter. Levin schob Milo sanft gegen die Wand, küsste ihn härter, tiefer. Ihre Hände fuhren unter die vom Regen klamm gewordenen Shirts. Milo keuchte auf, als Levin mit den Lippen seinen Hals entlang wanderte, bis zum Schlüsselbein.

„Gott, du riechst noch immer wie damals.“

„Wonach?“

„Regen. Und Sex.“

Sie lachten leise, dann verlor Milo den Faden, als Levin sich vor ihm auf die Knie sinken ließ.

Er öffnete Milos Hose mit langsamer, beinahe quälender Präzision. Ihre Blicke verhakten sich – sie wollten das jetzt beide und Milo war dankbar für diesen ersten Schritt.

Levin ließ seine Zunge spielen. Erst sachte, dann mit wachsender Gier. Milo stöhnte, lehnte den Kopf gegen die Wand, fuhr ihm durchs Haar.

„Fuck, Levin…“

Ihre Körper bewegten sich jetzt im Einklang – das Muskelgedächtnis, das sie während ihrer zwei intensiven Jahre als Paar so ausgiebig trainiert hatten, erinnerte sich sofort, welche Hotspots ihnen guttaten. Küsse in der Leiste, Finger, die am Schaft nach oben zur Eichel glitten, fest zupackende Hände am Po.

Levin ließ sich rückwärts aufs Bett sinken und zog Milos jetzt heißen Körper auf sich. Mit jeder Reibung stieg das Verlangen, jetzt miteinander zu verschmelzen. „Fick mich, wie du’s früher getan hast“, flüsterte Milo, der sich während Levins Blowjob bereits gefingert hatte.

„Oh, Gott …“

Es war nun Milo, der sich auf Levins Schwanz nahm, was er wollte.

„Hör nicht auf!“

Als Levin kam, war es kein lauter Höhepunkt, eher ein Beben, das Milo auch in sich spürte. Es dauerte nur Sekunden, bis er Levin auf den Bauch spritzte. Dann Stille. Nur ihr Atem war jetzt noch hörbar.

Und dann Milos Stimme, leise, rau: „Du fehlst mir.“

Levin küsste seine Stirn. „Bleibst du diesmal?“

„Wenn du bei mir bleibst, bleib ich auch.“

Draußen brach das erste Sonnenlicht durch die Wolken. Dieser Frühlingstag war wirklich für Überraschungen gut.

Geschrieben von
Tina Baum
Autorin
Tina arbeitet seit 2017 als freie Autorin für das AMORELIE Magazin.

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