Richtig flirten ist eine Kunst für sich. „Hey, ich hab meine Telefonnummer verloren. Gibst Du mir Deine?“ – geht gar nicht! Oder kennt Ihr jemanden, dem dabei das Herz aufgehen würde? Bestensfalls ist so ein Flirtspruch so schlecht, dass er zumindest für einen Lacher sorgt und vielleicht auf diese Weise zum Erfolg führt. Wetten würden wir darauf aber nicht und haben Euch deshalb ein paar sicherere Flirt-Tipps zusammengestellt, wie Ihr jemanden ansprechen könnt, der Euch gefällt.
Das Wichtigste beim Flirten ist Mut! Das Wie, Was oder Wo ist beinahe Nebensache, wenn man sich einfach nur traut. Ob im Bus, an der Haltestelle, im Supermarkt, einer Bar oder beim Bowling – es gibt viele Orte, an denen man seinen Traumpartner treffen kann. Wichtig ist, die Chance auf ein Kennenlernen nicht verstreichen zu lassen.
Selbst ernannte – und nicht unumstrittene – Pick-Up-Artists empfehlen die „3-Sekunden-Regel“ – entdecken, Interesse bemerken, von 3 rückwärts zählen und los! Obwohl derartige Flirttipps wohl etwas zu vereinfacht klingen, so ist doch was dran. Wer zögert und zu lange überlegt, bei dem kommen Zweifel auf und am Ende wird der ungeliebte Schweinehund unüberwindbar. Schade. Aber auch wenn Taten hier lauter sprechen als Worte, so sollte man dennoch nicht kompletten Unsinn von sich geben, einmal kurz seine Chancen und das perfekte Timing ausloten.
# Wie stehen meine Chancen?
Um das beantworten zu können, müsst Ihr erstmal Blickkontakt mit Eurem Gegenüber aufnehmen. Lächelt er oder sie zurück, wenn Du lächelst? Alles bestens. Bahn frei! Guckt die Zielperson verlegen auf den Boden oder wird rot, ist sie vermutlich ziemlich schüchtern und wird sich daher umso mehr über Deine Initiative freuen. Bekommst Du gar keine Reaktion – Finger weg. Ein Interesse zum Flirten besteht hier im Moment offenbar nicht.
# Ist es der richtige Augenblick?
Prinzipiell lautet die Antwort: ja! Dennoch solltest Du die Situation, in der sich dein Objekt der Begierde befindet, kurz abchecken. Sollte er oder sie allein und gelangweilt irgendwo rumsitzen (Bar, Wartezimmer, Bahn etc.), wird sie sich über ein nettes Kompliment oder sogar Gesellschaft freuen. Wirkt die Person gehetzt, nervös, schlecht gelaunt, dann ist jetzt wohl nicht der beste Augenblick, sie anzusprechen.
# Was soll ich sagen?
Ist der Blickkontakt hergestellt und der Moment nicht völlig unpassend – auf die Plätze, fertig, los! Wie bereits erwähnt, ist das WAS gesagt wird oftmals nicht so wichtig, wie das WIE es gesagt wird. Auch die dümmste Frage kann – charmant und freundlich rübergebracht – Wunder bewirken.
- Flirt-Tipp Nr. 1: Komplimente
„Ich wollte Dir nur mal eben sagen, dass Du das Größte für mich bist“ – die Sportfreunde Stiller wissen: Mit einem Kompliment liegt man niemals falsch. Ein nettes Wort über den Spruch auf seinem T-Shirt („Sorry fürs Hinstarren, aber der Spruch ist echt witzig“), ein Kompliment zu seinen coolen Sneakers, zu ihrem Parfüm oder Wahl ihres Buches („Klingt interessant, was Du da liest. Kannst Du es empfehlen?“) ist ein positiver Gesprächseinstieg. Wer hört soetwas nicht gern? Wichtig ist, dass das Kompliment individuell auf die jeweilige Person zugeschnitten ist – „Du hast echt schöne Augen“ ist viel zu allgemein und obendrein total abgedroschen. - Um Hilfe bitten
Wer es weniger offensiv mag, bittet ganz einfach mal um Hilfe. Ihr müsst hierbei nicht gleich die Jungfrau in Nöten spielen – es geht zum Beispiel auch so: „Entschuldigung, würdest Du mir mal bitte mit dem Koffer helfen?“, „Kannst Du mir mal das Müsli von da oben runtergeben?“, „Weißt Du, ob der Zug auch über XY fährt?“, „Mein Handyakku ist leider leer – weißt Du, wie spät es ist?“ oder aber beim Frisör oder Arzt: „Australischer Vogel mit drei Buchstaben?“ – falls Du gerade an einem Kreuzworträtsel sitzt. Banale und unaufdringliche Fragen wie diese können alle ein nettes Gespräch nach sich ziehen. - Flirt-Tipp Nr. 2: Meinungsfragen
Diejenigen, die einsilbige Antworten oder lediglich ein Lächeln als Reaktion auf ihren Mut fürchten, sind mit Meinungsfragen gut beraten. Hier kommt der Traumprinz oder die Traumfrau garantiert nicht um eine Antwort herum. „Hallo, was denkst Du würde meinem Neffen zu seinem Geburtstag besser gefallen – das oder das?“ – Dein potentieller Flirtpartner muss dazu natürlich wissen, wie alt Dein Neffe ist, was er gern mag… und schon seid Ihr im Gespräch. Je nach dem wo Du Dich befindest, geht natürlich auch die Meinung zu einem Duft in der Parfümerie, einem Buch, einem bestimmten Kleidungsstück oder der Kaffeesorte. Eurer Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. - Flirt-Tipp Nr. 3: Zettelchen
Was nach Grundschule klingt, ist eigentlich eine richtig süße Geste. Diese funktioniert besonders gut, wenn Du in einer Bar oder einem Restaurant bist. Lege ihm oder ihr einfach eine kleine Botschaft vor die Nase – beispielsweise: „Hallo, ich will Deine Mädelsrunde nicht stören, aber falls Du Lust auf einen Drink mit mir hast, zwinker einfach rüber“. Vorteil: Du musst nichts sagen, hast aber trotzdem Interesse bekundet. Wer in öffentlichen Verkehrsmitteln seinen Kampf gegen die Zeit bald verloren sieht, schreibt einfach ein paar liebe Worte + Telefonnummer auf einen Zettel und drückt ihm der Zielperson mit einem Lächeln in die Hand. Was für ein cooler Abgang, der sicher Eindruck machen wird.
# Wie geht’s jetzt weiter?
Du hast es geschafft: Dein Flirtpartner zeigt Interesse, Ihr unterhaltet Euch nett – alles läuft gut. Und wie geht’s jetzt weiter? Wer nicht gleich nach der Telefonnummer fragen will, kann etwas weniger offensiv vorgehen und beispielsweise ein lockeres „Date“ vereinbaren. „Nimmst Du jeden Morgen diese Bahn? Dann sehen wir uns ja!“, oder auch: „Bist Du jeden Dienstag zu dieser Zeit im Fitness-Studio?“. So stellst Du sicher, dass Du ihn oder sie wiedersehen wirst, ohne Dich direkt mit ihm verabreden zu müssen.
Wenn Du den Spielball an Deinen Gegenüber geben willst – schließlich kam schon der erste Schritt vo Dir – ist es clever frühzeitig anzukündigen, dass diese Begegnung bald enden wird. „Oh, ich muss ja gleich schon wieder aussteigen. Schade.“, oder: „Ist schon ganz schön spät, so lange wollte ich eigentlich gar nicht bleiben“. Nun ist er an der Reihe. Versteht er den Wink mit dem Zaunpfahl, wird er schon etwas sagen, falls nicht – halb so wild. Nimm Dir solche kleinen Niederlagen – falls man sie überhaupt so bezeichnen kann – nicht zu sehr zu Herzen und das Allerwichtigste: Bleib am Ball und hab Spaß dabei!
Coole Tipps! Danke 😉