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Blasenentzündung – So kannst du vorbeugen

5 Januar 2019,

von

Fast jede Frau hatte sie selbst schon mal oder kennt mindestens eine Person, die sie schon mal hatte: die Blasenentzündung (auch Harnwegsinfektion oder Zystitis). Wir sprechen mit vorgehaltener Hand darüber, denn sie hat ja mit Sex zu tun. Oder?

Blasenentzündung – Mögliche Anzeichen

Brennen beim Wasserlassen, erhöhter Harndrang oder Schmerzen im Unterleib können erste Anzeichen für eine Blasenentzündung sein. Tatsächlich kann eine Blasenentzündung von zu viel Sex kommen, aber es gibt auch viele andere Faktoren die begünstigen können, dass man kaum noch von der Toilette kommt und es sich anfühlt, als würde man Rasierklingen pinkeln.

Woher kommt die Blasenentzündung? – Die Ursachen

Häufig sind Darmbakterien der Auslöser für eine Blasenentzündung. Gerade beim Sex befinden sich viele Bakterien im Austausch und es ist daher besonders wichtig alle Körperteile, die in der Nähe des Anus waren, gründlich zu waschen bevor sie sich der Scheide und damit auch der Harnröhre nähern.

Da die Harnröhre der Frau mit 4 cm viel kürzer ist als die des Mannes, die ca. 20 cm lang ist, sind Frauen auch viel häufiger von Blasenentzündungen betroffen. Darmausgang und Harnröhre liegen bei ihr näher beieinander und eine Infektion ist deshalb wahrscheinlicher. Ebenso kann Kälte eine Entzündung der Blase herausfordern. Unser Immunsystem ist im Winter oft leicht geschwächt und gerade dann ist es wichtig, sich warmzuhalten.

Wenn Männer Anzeichen einer Blasenentzündung haben, könnte dies an einer vergrößerten Prostata liegen. Oft kann sich die Blase aufgrund der hervorstehenden Prostata dann nicht richtig entleeren (Blasenentleerungsstörung). Während Frauen sich bei einer unkomplizierten Blasenentzündung oft selbst helfen können, sollten Männer deshalb bei den ersten Anzeichen sofort zum Arzt gehen.

Blasenentzündung – Was hilft & wie kann ich vorbeugen?

Nachdem die Ursachen für eine Blasenentzündung erklärt wurden, stellt sich die Frage: Was hilft mir wenn ich eine Blasenentzündung habe und was kann ich tun, um ihr vorzubeugen?

Sex & Hygiene

  • Damit keine Darmbakterien in die Harnröhre gelangen, sollte Hygiene während und nach dem Sex groß geschrieben werden. Achtet auf saubere Hände! Und, wie schon oben beschrieben, sollten Körperteile und Sextoys die in der Analregionen waren, gewaschen werden bevor sie sich der Scheide nähern. Eine weitere Möglichkeit ist, ein neues Kondom zu benutzen. Oder: Zuerst Vaginal- und dann Analverkehr.
  • Gehe direkt nach dem Sex zur Toilette, damit die Bakterien bestmöglich aus der Blase und Harnröhre gespült werden.
  • Da Bakterien aber nicht zwangsläufig beim Sex übertragen werden, gilt die Regel „nicht von hinten nach vorn“ übrigens auch für den Toilettengang.

Wärme, Entspannung & Cranberry

Blasenentzündung Hilfe

  • Cranberry einnehmen hilft, um einer Blasenentzündung vorzubeugen. Zum Beispiel in Kapselform oder als Saft, gerade dann, wenn die lästige Entzündung immer wieder kommt. Der Cranberry-Wirkstoff sorgt dafür, dass die Bakterien nicht an der Wand der Blase haften bleiben und direkt wieder ausgeschieden werden.
  • Da der Unterleib durch wiederkehrende Blasenentzündungen auch dauerhaft verkrampft sein kann, können Yoga oder auch Liebeskugeln, die den Beckenboden trainieren, helfen.
  • Wärme ist ebenfalls wichtig: Zieht euch dicke Socken an, wählt Stiefel statt Turnschuhe. Haltet nicht nur eure Ohren, sondern auch eure Nieren warm. Generell kann Wärme helfen, Schmerzen zu lindern oder Krämpfe zu lösen – holt die Wärmflaschen und Körnerkissen raus!
  • Viel Trinken ist immer gut (es sei denn euer Arzt sagt etwas anderes), am besten Wasser oder (Blasen- und Nieren)Tee.
  • Die Blase ist ein Stressorgan und ein Infekt ist ein Zeichen, auf den eigenen Körper zu hören. Der sagt nämlich: Gönn dir Ruhe und schalt einen Gang runter. Dennoch musst du nicht auf alles verzichten. Meditation hilft nicht nur, den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen, sondern kann das Sex- und Liebesleben nachhaltig verbessern. Slow Sex kann ebenfalls entspannend sein und bietet eine Alternative zu „normalem“ Sex – eine gute Möglichkeit für den Wiedereinstieg nach einer Blasenentzündung?

Wenn die Beschwerden länger als drei Tage andauern oder Blut im Urin ist, ist es vielleicht Zeit für ein Antibiotikum. Definitiv ist es dann aber an der Zeit zum Arzt zu gehen!


Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden.

1 Response

  1. Danke für diesen Beitrag über Blasenentzündungen. Der Hinweis auf Hygiene beim und nach dem Sex ist sehr wichtig, finde ich. Leider habe ich immer andauernde Blasenentzündungen und ich werde mich jetzt mal an eine Urologie Praxis für Frauen wenden, um heraus zu finden, woran das liegt.

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