Sex am Strand: 6 Romantik-Mythen im Faktencheck

Sex am Strand - ein romantischer Mythos
(Bild: Unsplash/ Jakob Owens)

Sex am Strand – Romantik pur, wilde Leidenschaft, im Sommerurlaub ein Muss und so populär, dass sogar ein Cocktail nach diesem Abenteuer benannt wurde. Doch ist Sex on the Beach auch in der Praxis so wunderschön wie in unserer Vorstellung? Wir haben dem Mythos auf den Zahn gefühlt. Ist Sex am Strand das perfekte Urlaubsszenario oder gibt es schönere Sachen, die Ihr stattdessen zu zweit machen könnt?

6 Mythen über Sex am Strand im Faktencheck

Mythos 1: Sex am Strand – ein reizvolles Verbot

Sex am Strand bzw. in der Öffentlichkeit ist nicht nur unerwünscht, sondern verboten. Die Angst, ertappt zu werden, gilt als besonderer Kick. Dabei ist Erwischtwerden beim Sex in Wahrheit einfach nur peinlich – und in machen Fällen sogar folgenschwer. Werdet Ihr nämlich in Deutschland erwischt oder wird Anzeige erstattet, kann Euch eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr erwarten. In anderen Ländern kann ein amouröses Abenteuer, das zur Anzeige gebracht wird, sogar noch teurer werden oder ein langfristiger Gefängnisaufenthalt drohen. Wir wollen ja keine Spielverderber sein, aber vielleicht sollte man in einigen Urlaubsländern Sex on the Beach doch lieber in Form eines Cocktails genießen…

  • Thailand: Geldstrafen & ein Wiedereinreiseverbot droht
  • Spanien: Geldstrafe bis zu 75.000 € ist möglich
  • Griechenland & Italien: theoretisch bis zu 2 Jahren Haft
  • Malaysia: bis zu 20 Jahren Haft & Prügelstrafe bei homosexuellen Handlungen
  • Dubai: Schon inniges Küssen in der Öffentlichkeit kann eine Haftstrafe bedeuten
  • In Kanada, Bulgarien & Skandinavien kann man mit einer Verwarnung davonkommen

Mythos 2: Sex am Strand ist romantisch

Nicht unbedingt. Zwar ist das Rauschen der Wellen, traute Zweisamkeit und idealerweise ein orange gefärbter Himmel eine wunderbar romantische Fantasie, doch die Realität sieht oft anders aus. Pünktlich zum Sonnenuntergang findet man selten verlassene Strandabschnitte. In den Urlaubsregionen ist gerade das die Zeit, in der die meisten Touristen noch einen gemütlichen Spaziergang nach dem Abendessen machen. Findet man doch einen Platz, an dem man ungestört sein kann, können einem lästige Mücken, Sandflöhe und juckende Stiche einen Strich durch die Rechnung machen – denn auch die sechsbeinigen Quälgeister lieben die Dämmerung.

Betrachten wir es objektiv: Man muss sich beeilen, damit man nicht erwischt wird. Für innige Küsse ist kaum Zeit und statt sich tief in die Augen zu sehen, blickt man panisch nach links und rechts, ob nicht doch jemand vorbeikommt. Liegt man direkt am Ufer – in der Vorstellung wird der Körper von warmer Brandung umhüllt – spült es einem Sand in alle Öffnungen, Salzwasser in die Augen und kalt ist es auch noch. Statt Liebe machen unterm Sternenhimmel wohl eher schnelles Rein-Raus mit Panik im Nacken. Wer es anders erlebt hat, kann sich glücklich schätzen…

Sex am Strand

Mythos 3: Sex am Strand ist spontan

Oftmals leider nicht. Was in Liebesfilmen so wild, leidenschaftlich und spontan aussieht, erfordert in Wahrheit gute Vorbereitung.

  • Kondome: Müssen sein, wenn Ihr nicht mit Eurem festen Partner, sondern mit einem neuen Urlaubsflirt ein romantisches Stelldichein am Ufer erleben wollt! Aber wer hat die schon immer in seinen Badeshorts parat?
  • Decke oder andere Unterlage: Je größer, desto besser! Ohne eine Unterlage ist wildes Herumtollen im Sand alles andere als heiß. Oftmals ist der Sand nachts feucht und kalt und klebt besonders stark an der Haut. Außerdem solltet Ihr Acht geben, den Sand nicht nur nicht in Augen und Ohren zu bekommen, sondern vor allem nicht in die Vagina. Selbst kleinste Körnchen wirken wie Schmirgelpapier können dort unangenehme Reibung verursachen oder sogar das Kondom schädigen.
  • Umgebung: Kundschaftet am besten schon vorher die Gegend aus, um ein lauschiges Plätzchen für Euer Abenteuer zu finden. Stundenlanges Herumirren ist der Lust nicht gerade zuträglich. Am besten eignet sich eine mit Felsen umgebene Bucht oder ein Strandabschnitt mit Liegen oder Strandkörben, die etwas Sichtschutz bieten. Auch gut: die eigene Strandmuschel.

Mythos 4: Sex am Strand – der Höhepunkt eines Urlaubs

Diese Annahme baut unnötigen Druck auf. Natürlich bringt so ein kleines Abenteuer am Strand auch neuen Schwung in die Bettroutine, doch wird es zu sehr forciert, ist Schluss mit Lust(ig). Ist die Erwartung an ein solches gemeinsames Erlebnis zu groß, ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Natürlich könnt Ihr diesen erotischen Plan im Hinterkopf behalten und ihn in die Tat umsetzen, wenn es sich ergibt. Ergibt es sich nicht (die Gründe hierfür sind unzählig), bringt es jedoch nichts, es zu erzwingen.

Lust ist ein zartes Pflänzchen. Setzt Ihr Euren Partner oder Eure Partnerin mit hohen Erwartungen zu sehr unter Leistungsdruck, kann es durchaus sein, dass im entscheidenen Moment nur noch ein laues Lüftchen statt ein Sturm der Leidenschaft weht.

Mythos 5: Sex im Meer ist unbedenklich

Falsch. Sex im Meer ist oft romantisch verklärt. So herrlich die Vorstellung von Wasserperlen auf der Haut und gefühlter Schwerelosigkeit unter den Füßen auch ist – romantische Schäferstündchen am und im Ozean haben ihre Tücken!

  • Free Willy: Ja, auch bei Sex im Wasser muss man verhüten. Sind die Spermien einmal ins Innere der Vagina gelangt, hilft auch kein Salzwasser mehr, um sie abzutöten. Gelangt das Sperma ins Wasser ohne vaginalen Verkehr, ist eine Schwangerschaft unwahrscheinlich. Will man sich vor Krankheiten schützen, sind Kondome das Verhütungsmittel Nr. 1 – leider sind sie im Wasser unbrauchbar. Sie können abrutschen oder porös werden.
  • Gefährliche Brandung: Bei starkem Wellengang lieber nicht durch innige Küsse ablenken lassen. Schnell könnt Ihr vom Ufer abtreiben oder die Strömung zieht Euch den Boden unter den Füßen weg.
  • Waterworld: Quallen können äußerst unangenehme Zeitgenossen werden. Zwar ist der Berührung einer Feuerqualle nicht immer gefährlich, dafür aber sehr schmerzhaft, wenn Ihr “gestochen” werdet. Erste Hilfe: Betroffene Stelle mit Salzwasser abwaschen und Ammoniak oder Essig auftragen. Anschließend kühlen.
  • Fluch der Karibik: Im Wasser leben nicht nur Fische, sondern auch Bakterien. Sex im Wasser bringt deshalb immer eine Infektionsgefahr mit sich, denn Keime können in die Vagina gelangen. Besonders Frauen, die zu Pilzinfektionen neigen, sollten vorsichtig sein.
  • Open Water: Wasser ist zwar feucht, aber noch lange kein Gleitmittel! Im Gegenteil. Wasser spült die Scheidenfeuchtigkeit weg, was unangenehme Reibung zur Folge haben kann. Lieber kleine, ruhige Bewegungen machen oder Gleitgel benutzen.

Mythos 6: Sex am Strand ist gemütlich

Nicht immer. Warmer, pudrig-feiner Sand ist die Idealvorstellung. Doch leider führt uns nicht jeder Urlaub gleich in die Karibik und so ist die beliebte Mittelmeer- oder Antlantikküste doch oftmals voll von Stein- und Kieselstränden. Hier braucht man schon ein wirklich dickes Handtuch oder eine Unterlage, um gemütlich zu liegen und auch härtere Bewegungen abzudämpfen.

Genießt Ihr Sex am Strand zur Mittagszeit, kann auch sengende Hitze ein Problem werden. Nicht nur, dass die Sonne auf dem Kopf und der Haut brennt – auch der Sand erreicht Herdplattentemperaturen. Deshalb sind besonders Sexstellungen mit möglichst wenig Körper- und Sandkontakt zu empfehlen – wie zum Beispiel Doggy Style oder im Stehen. Sucht Euch hierfür unbedingt etwas zum Anlehnen (eine Mauer oder einen Strandkorb), sonst kann es ziemlich schnell ungemütlich und die schnelle Nummer zum Kraftakt werden.

Sex am Strand - überbewertet?

Alternativen zu Sex am Strand

Ok, Sex am Strand ist überschätzt. Macht Euch keine Gedanken, wenn Ihr noch nie welchen hattet, Ihr Euch im letzten Urlaub “nur” im Bett vergnügt habt und auch der bevorstehende Urlaub wenig Aussicht darauf verspricht. Ihr habt nicht den tollsten Sex Eures Lebens verpasst! Wer das behauptet, verschweigt womöglich, dass er auch noch Wochen später Sand in allen Körperöffnungen gefunden hat…

Wir haben einige Tipps für Euch, an welchen Orten Ihr im Urlaub tollen Sex erleben könnt, die zwar genauso heiß, aber weit weniger stressig sind als der Strand.

  • Hotelbett: Gewohntes Liebesspiel in neuer Kulisse: Genießt die Vorzüge eines bequemen, frisch bezogenen aber dennoch fremden Bettes. Durchbrecht die eigene Bettroutine z. B. indem Ihr neue Stellungen probiert, die das fremde Bett Euch bietet – andere Höhe oder ein paar Bettpfosten zum Festhalten vielleicht?
  • Balkon oder Terrasse: Draußen, aber eben nicht für alle sichtbar: Der Hotelbalkon oder die Terrasse vor der Ferienwohnung sind ideal für Sex unter dem Sternenhimmel, bei dem Ihr es nicht gleich mit wütenden Ordnungshütern zu tun bekommt.
  • Im Grünen: Es muss nicht immer Sandstrand sein! Eine Radtour ins Grüne oder eine Wanderung durch die Berge bietet viele Möglichkeiten, um mal ungestört zu sein. Das Gras ist weich, ein Waldstückchen bietet guten Sichtschutz und auf einem Berggipfel liegen nicht hunderte Touristen Handtuch an Handtuch.
  • Dusche: Probiert gemeinsam die Hoteldusche und vergnügt Euch feuchtfröhlich, ohne die Gefahr von zu hohem Wellengang oder fremden Getier. Die Dusche ist auch der Sexort Nr. 1 für Singles oder Paare, die in Gemeinschaftsräumen eines Hostels übernachten und eine sexy Auszeit genießen wollen.
  • Sex on the Beach: Und manchmal tut’s auch einfach der gleichnamige Cocktail…  Rezept: 4 cl Wodka, 2 cl Pfirsichlikör, 2 cl Zitronensaft, 4 cl Orangensaft, 2 cl Cranberrysaft und Crushed Ice – Prost!

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Geschrieben von
Mehr von Sarah B.

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