BDSM. Ein riesen Thema, das mich schon immer irgendwie interessiert hat, wovor ich allerdings auch schon immer einen riesen Respekt hatte. So auch meine bisherigen Partner, weshalb dies wohl auch der Grund ist, das ich in der Richtung nie etwas ausprobieren konnte. Ehrlicherweise hätte ich auch nicht wirklich gewusst, wie ich das Thema angehen soll.
Also bin ich vor zwei Wochen losgezogen und hab mich im Internet schlau gemacht. Schon während der Recherche wurde für mich immer klarer, dass in mir wohl doch eine kleine Vorliebe für BDSM steckt. Viele Bereiche haben mich sehr gereizt, obwohl ich nicht so klar wusste, wie ich es mit meinem aktuellen Partner hätte umsetzen können. Nach langem Überlegen habe ich mich dann für einen BDSM-Liebesbrief entschieden, um meinem Freund meine Wünsche bzw. BDSM Fantasien mitzuteilen.
Ein Brief, um meine BDSM Fantasien in Worte zu fassen
Zuerst war ich sehr motiviert, doch nachdem ich den Stift in der Hand hielt, hatte ich einen Komplettausfall in meinem Kopf. Jedes Mal, wenn ich der Meinung war, loslegen zu können, hatten sich meine BDSM Fantasien wieder in Rauch aufgelöst. Es war schwieriger, als ich dachte. Doch nachdem ich einen Anfang gefunden hatte, kam der Rest von ganz allein…
“Ich stelle mir vor, wie ich Dich zu Hause empfange. Ich hatte im Vorfeld genug Zeit, mich sorgfältig vorzubereiten. Ich bin komplett rasiert und sorgfältig eingecremt. Meine Haut fühlt sich butterweich an. Es fühlt sich schön an mich anzufassen, allerdings muss ich aufpassen und mich selbst immer wieder zurücknehmen. Ich will noch nicht kommen, bevor Du nicht hier bist. Will meine sexuelle Energie komplett für Dich aufheben.
Sexy Dessous stärken das Selbstbewusstsein
Ich mache mich weiter fertig und ziehe meine Dessous an, die ich mir letzte Woche bestellt habe. Ein wundervolles Set von Gossard. Etwas Pin-up-mäßig sehe ich gerade aus, aber ich find’s toll! Kombiniert habe ich es mit Accessoires von Maze. Ich fühle mich schön und stark… selbstbewusst.
Alles ist vorbereitet, um meine BDSM Fantasien endlich in die Tat umzusetzen. Es klingelt und mein Herz macht einen Satz. Ich bin aufgeregt.
Du wirst Deine Hände nicht mehr von mir losbekommen, wenn Du mich gleich so siehst… nicht mal ich kann es gerade. Ich fühle mich so unglaublich unwiderstehlich.
Ich empfange Dich an der Tür mit Nichts an, außer meinen heißen Dessous und Strapshaltern. In der Hand halte ich meine Gerte, aber nur, um Dich daran zu erinnern, dass ich heute das Sagen habe. Ich bitte Dich herein und halte Dich an, mir zu folgen. Ich gehe vor, Richtung Schlafzimmer, damit Du ungestört meinen knackigen Arsch und meine Beine betrachten kannst.
Ich sehe an Dir herunter und bemerke, dass Du schon einen Steifen hast.
Im Schlafzimmer angekommen, drehe ich mich zu Dir um. Du siehst mich etwas unsicher an und machst Deinen Mund auf, um mir etwas zu sagen, aber ich unterbreche Dich, indem ich Dir meine Gerte an den Mund halte. “Heute darfst Du nur sprechen, wenn ich es Dir erlaube.”, sage ich. Du grinst und nickst. “Zieh Dich aus…”, fordere ich. “Knie Dich hin.” Du folgst brav meinen Anweisungen.
Ich lege Dir eine Augenbinde an und knote Deine Hände hinter Deinem Rücken zusammen. Ich gehe ein paar mal auf und ab, dann um Dich herum. Ich will, dass Du das Klackern meiner Absätze hörst. Ich merke, wie sehr Du Dich anstrengst, genau hinzuhören, um herauszufinden, wo ich mich gerade befinde. Ab und zu gehe ich etwas näher an Deinen Körper heran, um Deinen Geruch aufzunehmen und atme Dich zärtlich an. Ich passe dabei auf, dass ich mit meinen Lippen zwar nah genug an Deinen Körper herangehe, damit Du meinen Atem spürst, berühre Dich aber nicht. Besonders Deine empfindlichen Stellen sorgen dafür, dass Du Dich leicht verkrampfst. Sobald ich mich von Deinem Körper entferne, entspannst Du Dich wieder. Es ist verführerisch, Dich so zu necken. Ich sehe an Dir herunter und bemerke, dass Du schon einen Steifen hast. Das turnt mich so sehr an, dass ich auch schon ganz nass bin… und wir haben gerade erst angefangen!
Reizvolle Hilfsmittel: Tickler, Lipgloss und Co.
Als Nächstes nehme ich meinen Tickler in die Hand und das Spiel fängt von vorne an. Ein leises Stöhnen entfleucht Dir und ich will mehr. Der Tickler muss sich toll anfühlen auf der Haut, also beschließe ich, dass ich später, nachdem ich mein Programm an Dir durchgezogen habe, switchen möchte. Ich als SUB und Du als DOM. Aber noch bin ich dran.
“Steh auf!”, sage ich. Dabei helfe ich Dir, Dich auf die Bettkante zu setzen. Währenddessen greife ich zu meinem stimulierenden Lipgloss und trage etwas davon auf meine Lippen. Ich habe Lust, Dich oral zu verwöhnen. Ich knie mich vor Dich hin und sobald ich meine Lippen an Deiner Eichel angesetzt habe, ziehst Du scharf die Luft ein. Der leichte Menthol Geschmack sorgt dafür, dass es auf Deiner Haut prickelt und das hast Du natürlich nicht erwartet. Das neuartige Gefühl lässt Dich schneller kommen, als Dir lieb ist und Du spritzt unter lautem Gestöhne in meinen Mund.
Ich stehe wieder auf und nehme Deine Augenbinde wieder ab. Ich spüre Deine Blicke auf meinem Körper und mir wird ganz heiß. Gott, wie ich es liebe, Dich zu necken. Dein verschmitzter, liebevoller Blick dabei gibt mir einfach den Rest. Wenn ich mir vorstelle, dass Du mir gleich eine dominantere Art von Dir zeigen wirst, lässt mich das komplett nass werden. Es erregt mich, wenn Du anders mit mir umgehst und mich die ganze Zeit beobachtest, während Du mir Befehle gibst.
Ich fühle mich so sicher, dass ich mich einfach gehen lasse.
Ich freue mich darauf, Dich so richtig schön durchzuficken.
Du nimmst mich, hebst mich hoch und legst mich aufs Bett. Du nimmst meine Hände und Füße und bindest sie mit Fesseln an den Bettrahmen. Du legst mir eine Augenbinde an und drehst die Musik lauter. Ich höre klassische Musik – sie ist so laut, dass ich nicht höre, wo genau Du Dich im Raum befindest. Meine Nackenhaare stellen sich auf. Ich kann kaum erwarten, was als Nächstes passiert. Mein ganzer Körper ist erregt und noch bevor Du mich angefasst hast, tropfe ich.
Ich höre auf einmal Deine Stimme neben meinem Ohr: “Du bist so verdammt sexy…” sagst Du. “ Ich freue mich darauf, Dich so richtig schön durchzuficken.” Ich wäre in dem Moment schon fast gekommen, aber Du lässt mir keine Zeit, weiter darüber nachzudenken.
Ich spüre abwechselnd die weichen Federn des Ticklers sowie Deine Zunge auf meiner Haut. Ich halte es nicht länger aus, will Dich unbedingt in mir spüren. “Fick mich”, flüstere ich leise, aber Du ignorierst mich, machst einfach weiter. Jedes Mal, wenn Du meiner empfindlichsten Stelle näher kommst, bist Du auch schon wieder weg. Das macht mich wahnsinnig. Du nimmst mir die Augenbinde wieder ab und siehst mich wieder mit Deinem verschmitzten Blick an.
“Fick mich”, sage ich wieder, diesmal etwas bestimmter, aber es bringt nichts. Du lächelst und ignorierst meine Worte wieder. Ich habe das Gefühl, dass Dich mein “Fick-mich-Blick” mindestens genauso anturnt, denn ich bemerke, wie Dein Schwanz wieder zur vollen Größe anschwillt. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als Deinen Schwanz in mir zu spüren.
Lustschmerz – eine sinnliche Erfahrung
“Noch nicht”, raunst Du. Ich sehe in Deiner Hand eine brennende Kerze und kriege kurz Panik, erkenne dann aber die Massagekerze, die ich Dir zum letzten Valentinstag geschenkt habe. Sie wird nicht so heiß wie normale Kerzen und ich entspanne mich wieder. Wir hatten noch nie die Gelegenheit und jetzt bin ich ganz aufgeregt.
Das erste Mal, dass ich die mehr oder weniger heißen Tropfen auf meiner Haut spüre, ist überwältigend. Du verbindest mir wieder die Augen und jetzt weiß ich nicht, welche Stelle Du als nächstes auserkoren wirst. Jedes Mal, wenn mich ein heißer Tropfen trifft, stöhne ich laut auf, eher aus Erregung als aus Schmerz. Es ist einfach unbeschreiblich schön, wie Du mir das mittlerweile warme Öl auf der Haut verteilst und einmassierst. Doch immer, wenn ich es zu sehr genieße, nimmst Du auf einmal Abstand. Du machst mich wahnsinnig. Ich bettle und Dir scheint es zu gefallen. Ich bilde mir sogar ein, Dich lächeln zu hören. Und dann leckst Du mich. Es kommt so unerwartet, dass ich nach wenigen Minuten ungehalten komme.“
Wow… ich hätte nie gedacht, dass meine eigene Geschichte über meine BDSM Fantasien mich selbst so geil machen würde. Es war teilweise schwierig, jeden einzelnen Schritt im Kopf vorauszuplanen und runterzuschreiben, aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich besser weiß, was ich mir vorstellen und ausprobieren könnte. Und das Wichtigste überhaupt: ob ich mich dabei wohlfühlen könnte.
Ich kann es kaum erwarten, den Brief abzuschicken…
Unsere Autorin
Bei der Wahlberlinerin Hasret „Hasi“ Doe ist ihr Name Programm, denn „Hasret“ bedeutet so viel wie „Sehnsucht“. Liest man ihre Texte, ergibt alles einen Sinn. Sie sind geprägt von einer Sehnsucht nach Liebe, Leidenschaft, Zugehörigkeit und so treffen ihre Worte mitten ins Herz.