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Beschnittener Penis: Banane mit abgeschnittener Spitze
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Beschnittener Penis: Der große Fakten-Check

11 November 2024,

von

Die einen sind rundum glücklich ohne Vorhaut, während andere ihr gewisses Extra nicht missen möchten. Gesundheitliche Maßnahme, ästhetische Entscheidung oder religiöse oder kulturelle Tradition: Es gibt viele unterschiedliche Gründe für eine Penisvorhautbeschneidung. Meinungen dazu gibt es mindestens so viele und dementsprechend geistert noch mehr Halbwissen um dieses Thema herum. Ist ein beschnittener Penis wirklich hygienischer? Kann eine Beschneidung zu Erektionsproblemen führen oder verhilft sie sogar zu mehr Durchhaltevermögen? Viele Mythen ranken sich um Beschneidungen und wir gehen ihnen jetzt auf den Grund.

Beschneidung: Weshalb wird sie überhaupt durchgeführt?

Verteilung variiert dabei jedoch stark. So liegt die Rate in muslimischen Ländern oder Israel bei über 90 % aufgrund religiöser Tradition. Auch in West- und Zentralafrika werden überdurchschnittlich viele Vorhautbeschneidungen durchgeführt, was unter anderem auch damit zusammenhängt, dass diese von der WHO als Vorbeugung gegen HIV-Infektionen empfohlen wird. Selbst in den USA wurden Beschneidungen – auch „Zirkumzision“ genannt – bei Babys lange Zeit routinemäßig durchgeführt – nicht vorrangig aus religiösen Gründen, sondern weil ein beschnittener Penis als besonders hygienisch gilt. Im Vergleich dazu gibt es in Deutschland deutlich weniger Eingriffe: Nur bei jeder 10. Penis ist hierzulande (teils) beschnitten.

Neben religiös oder kulturell motivierter Zirkumzision, die in der Regel im Baby- oder Kindesalter geschieht, gibt es auch verschiedene gesundheitliche Gründe, die eine Beschneidung nötig machen. Eine Vorhautverengung (Phimose) ist dabei die häufigste Ursache. Diese kann dazu führen, dass das Zurückziehen der Vorhaut Schmerzen bereitet. Daraus können auch Entzündungen von Eichel und Vorhaut (Balanitis) entstehen und der chirurgische Eingriff schafft Abhilfe.

Doch auch aufgrund ästhetischer oder sexueller Präferenzen lassen sich Personen ihre Penisvorhaut beschneiden. Tatsächlich scheinen diese Motivationen zuzunehmen, da beschnittene Penisse für viele als Schönheitsideal gelten.

Ganz oder gar nicht? Diese Beschneidungsformen gibt es

„Alles oder nichts“ gilt nicht für Beschneidungen. Je nachdem, aus welchem Grund ein Eingriff durchgeführt wird, wendet man unterschiedliche Methoden an.

  • Inzision: Die Vorhaut wird dabei nicht entfernt, sondern durch einen oder mehrere Schnitte beweglicher gemacht.
  • Partielle Zirkumzision: Dabei wird nur ein Teil der Vorhaut entfernt, sodass die Eichel teilweise bedeckt ist.
  • Radikale Zirkumzision: Die gesamte Vorhaut wird entfernt, sodass die Eichel immer frei liegt.


Nun, da die grundlegenden Fragen geklärt sind, lasst uns die Mythen rund um die Vorhautbeschneidung genauer unter die Lupe nehmen.

#1: Beschnitten sein ist hygienischer

NEIN. Was stimmt: Ohne Vorhaut kann sich weniger Schmutz oder Smegma ansammeln und es ist einfacher, den Penis und die Eichel zu reinigen. Wer aber auf Intimpflege achtet und den Penis regelmäßig und gründlich reinigt – also dabei die Vorhaut ganz zurückzieht – sollte hygienetechnisch nichts zu befürchten haben.

#2: Ein beschnittener Penis ist gesünder

JEIN. Eine Beschneidung kann gesundheitliche Vorteile haben und, wie bereits erwähnt, bei einer Vorhautverengung und/oder chronischen Entzündungen helfen. Die Annahme, dass die Zirkumzision aber generell gesünder ist, hängt eng mit der Vorstellung zusammen, dass beschnittene Penisse generell hygienischer sind. Gesundheitsschädliche Bakterien beispielsweise sammeln sich aber nur bei mangelnder Körperhygiene – auch bei beschnittenen Penissen.

Allerdings scheint die innere Vorhaut ein Zugangsweg für Viren wie das HI-Virus zu sein. Es gibt Studien, die zeigen, dass eine Vorhautbeschneidung das Risiko für eine Ansteckung mit HIV um bis zu 60 % verringert. Wichtig ist hier jedoch anzumerken, dass eine Beschneidung alleine keine Prävention für sexuell übertragbare Infektionen ist und zur Verhütung solcher immer Kondome verwendet werden sollten.

#3: Eine Beschneidung kann Erektionsprobleme verursachen

NEIN – ZUMINDEST NICHT DIREKT. Eine Zirkumzision ist ein operativer Eingriff und – wie bei jeder Operation – kann es dabei theoretisch zu Schädigungen an Blutgefäßen oder Nerven kommen. Solche Komplikationen sind jedoch äußerst selten. Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass eine Beschneidung keinen Einfluss auf sexuelle Funktionen hat und es konnte keine Verschlechterung derer festgestellt werden. Der einzige Unterschied, der sich gemäß dieser Studien abzeichnet, ist, dass beschnittene Personen weniger verfrühte Ejakulationen erleben und ihren Penis als sensibler wahrnehmen. Allerdings gibt es auch Forschungsergebnisse, die genau das Gegenteil davon zeigen. Sie suggerieren, dass das Empfinden einiger Befragter etwas „abgestumpfter“ ist und sie daher länger durchhalten als vor ihrer Beschneidung.

Denkbar ist aber, dass zwar nicht physische, jedoch psychische Gründe zu Erektionsproblemen führen können. Eine Beschneidung ist im wahrsten Sinne des Wortes ein einschneidendes Erlebnis. Mit dem Eingriff können Unsicherheiten auftauchen und Ängste, nach der Operation weniger zu fühlen oder an Potenz einzubüßen. Das wiederum kann tatsächlich zu Erektionsstörungen führen, quasi wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.

#4: Nach einer Beschneidung fühlt man weniger

TEILS, TEILS. Wie bei Mythos #3 bereits angesprochen: Dazu gibt es verschiedene Studien und Erfahrungen. Klar ist, dass die Eichel direkt nach dem Eingriff empfindlicher ist, doch dieses Gefühl stellt sich in der Regel nach wenigen Wochen ein. Fakt ist aber auch, dass die Vorhaut ein empfindlicher Teil des Penis ist und sich Stimulierung mit Vorhaut oder „oben ohne“ unterschiedlich anfühlt und es Menschen gibt, die nach ihrer Beschneidung davon berichten, mehr Durchhaltevermögen zu haben. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass sie tatsächlich weniger sensibel sind.

Die Auswirkungen einer Zirkumzision auf das (sexuelle) Empfindungen scheinen sehr individuell zu sein. Aber kein Grund zur Angst: Das Empfinden bei einem beschnittenen Penis kann sich zwar verändern, bei einer medizinisch korrekten und sicheren Durchführung durch eine Fachperson sollte es bei einer Beschneidung nicht zu so schwerwiegenden Komplikationen kommen, dass dabei das Gefühl verloren geht.

#5: Beschnittene Penisse sind beliebter bei Sexpartner*innen

JA – TENDENZIELL. Es gibt tatsächlich zahlreiche Studien, bei denen Frauen nach ihrer Präferenz befragt wurden und angeben, einen beschnittenen Penis zu bevorzugen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Einige bevorzugen die Optik, auch Annahmen zu Hygiene und Gesundheit spielen hier eine Rolle, doch auch Auswirkungen auf die sexuelle Performance werden genannt. Doch auch hier sollte man keine voreiligen Schlüsse ziehen: Diese Studien sind einerseits sehr hetero-cis-normativ und bilden so nicht die ganze Realität ab, andererseits können Vorlieben auch kulturell oder gesellschaftlich begründet sein oder je nach sexueller Erfahrung variieren. Personen, die bisher nur Bekanntschaft mit beschnittenen Penissen gemacht haben, bevorzugen vielleicht den gewohnten Anblick oder die gewohnte Haptik beim Blowjob. Anderen fällt es einfacher, ihr Gegenüber mit der Hand zu befriedigen, wenn sie dabei auch die Vorhaut zu Hilfe nehmen können.

#6: Beschneidungen im Erwachsenenalter sind schmerzhafter und gefährlicher

NEIN. Eine Zirkumzision ist ein verhältnismäßig kleiner Eingriff, der oft unter lokaler Betäubung geschieht und keinen Krankenhausaufenthalt nach sich zieht. Die Heilung eines beschnittenen Penises dauert bei Erwachsenen mit durchschnittlich 2–3 Wochen aber tatsächlich länger als bei Kindern (7–10 Tage). Allerdings sagt dies nicht unbedingt etwas über den empfundenen Schmerz aus. Möglicherweise spielen auch hier psychologische Faktoren wie Ängste eine Rolle, die das Wohlbefinden und Schmerzempfinden beeinflussen. Da es sich um einen fachgerechten chirurgischen Eingriff handelt, sollte die Gefahr von Komplikationen jedoch gering sein.

Beschnittener Penis: Mann hält Hände vor seinem Schoß
(Bild: Peakstock/Shutterstock)

Das Fazit? „Kommt darauf an …“

Beschneidungen scheinen bei vielen Menschen Unsicherheiten zu wecken, ob sie nun selbst einen Penis haben oder nicht. Erfahrungen sind zudem auch sehr individuell und können von psychologischen Faktoren abhängen. Sind beschnittene Menschen sensibler oder stumpft ihr Empfinden ab? Kann eine Beschneidung die Hygiene fördern oder liegt das letztendlich in der Hand der Person mit dem Penis? Sind beschnittene Penisse beliebter? „Kommt darauf an“, scheint die Antwort auf die meisten Fragen zu sein. Menschen sind unterschiedlich und so sind es auch ihre Vorlieben und ihre Genitalien.

Gerade weil es auf viele Fragen keine abschließenden oder allgemeingültigen Antworten zu geben scheint, ist es wichtig, sich nicht verunsichern zu lassen. Vagheit und Ambiguität können Unsicherheiten wecken, andererseits zeigen sie jedoch auch ganz klar: Normalität kann viele Facetten haben. Gerade, wenn es um Erektionsprobleme geht, scheint auch die Psyche eine große Rolle zu spielen und ein angstfreier Umgang kann helfen. Es ist deshalb wichtig, sich vor Augen zu halten, dass eine Beschneidung ein normaler medizinischer Eingriff mit einem geringen Komplikationsrisiko ist. Insbesondere, wenn dieser gesundheitliche Beschwerden lindern kann, lohnt er sich. Ihn hinauszuzögern kann langfristig sogar für mehr Unwohlsein und Krankheit sorgen.

Umgekehrt sollte sich niemand dazu gedrängt fühlen, eine Beschneidung vorzunehmen, um gesellschaftlichen Schönheitsidealen zu entsprechen oder weil gefährliches Halbwissen einen dazu verleitet. In jedem Fall können und sollten medizinische Fachpersonen umfassende Beratungen und Einschätzungen dazu bieten und bei Fragen kannst Du Dich an Urolog*innen wenden.

Geschrieben von
Lara Grimm
Autorin
Sextoys, Datingtrends, LGBTQIA+ Themen: Autorin Lara liebt es, allem auf den Grund zu gehen, was die Herzen (und Betten) der Menschen bewegt.

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